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Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

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Fasanenhof, Straflager für Fremdarbeiter, Lager „Möncheberger Gewerkschaft“

Fasanenhof, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: am Ende der Simmershäuser Straße
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Wirtschaft

Subkategorie:

Zwangsarbeit 

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Im Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager „Möncheberger Gewerkschaft“ existierten in einem abgetrennten Bereich ein „Straflager für Fremdarbeiter“. Es soll über eine zehn Meter tiefe Lehmgrube verfügt haben, die als Folterort diente.

Beschreibung:

In diesem Straflager, das im Herbst 1942 eingerichtet worden war, wurden etwa 120 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die sich kleinerer Vergehen schuldig gemacht hatten, für kurze Zeit eingesperrt. Allerdings kam es auch hier zu Misshandlungen. Das Wachpersonal des Lagers stellte die Firma Henschel. Das Lager gehörte zum Lagertyp „Erziehungslager bei Firmen“, der der Disziplinierung der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter dienen sollte.

Möglicherweise handelt es sich bei diesem Lager um ein Arbeitserziehungslager. Ein solches bestand laut Bericht des hessischen Landtages von Ende 1942 bis August 1944 auf einem der Firma Henschel zugehörigen Gelände.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

Herbst 1942

Nutzungsende (späteste Erwähnung):

August 1942

Weitere Nutzungen des Objekts:

Indizes

Orte:

Fasanenhof

Sachbegriffe:

Zwangsarbeit · Lager · Arbeitserziehungslager · Konzern · Wirtschaft · Firmenlager

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Fasanenhof, Straflager für Fremdarbeiter, Lager „Möncheberger Gewerkschaft““, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2415> (Stand: 26.11.2022)