Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Hecht, Leopold (1925) – Tann

Grab Nr. 128, Tann, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Tann (Rhön) | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

61 x 114 x 20 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

der Lehrer, Herr Elieser, Sohn des Chawer Herrn Zwi,

er beschäftigte sich in seiner Arbeit mit einer göttlichen Tätigkeit mehr

als 50 Jahre in unserer Gemeinde, sowohl in der Schule,

als auch in der Synagoge, und er wurde befreit am Montag,

den 7. Tamus [5] 685 im Alter von fast 75 Jahren.

Aus dem Munde der Kinder und auch Kleinkinder nahmst du die Grundlage

für die Weisheit des Herrn, und deren Früchte (Ergebnisse) lehrtest du ihnen.

Mit Liebesbanden zogst du Kleine und Große.

Aufrichtig hingst du an der Frau der Jugend und an deinen Kindern.

Zu jeder Zeit wurden deine Werke in den Toren gepriesen.

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift darunter:)

Hier ruht

Lehrer Leopold Hecht

geb. 26. Dez. 1849, gest. 29. Juni 1925

nach 53 jährigem, segensreichem Wirken

in unserer Gemeinde.

Der Gemeinde treuer Rater

Deiner Schüler geistger Vater

Hast Du eifrig allezeit

Reichen Samen ausgestreut.

Segen ist daraus entsprossen

Drum von Dankbarkeit umflossen

Und in Liebe treu verehrt

Steht vor uns Dein Bild verklärt

Von dankbaren Schülern gewidmet

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Hecht, Leopold

    Geburtstag

    26.12.1849

    Sterbetag

    29.6.1925

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Aschenhausen

    Wohnort

    Tann

    Beruf

    Lehrer

Anmerkungen:

Leopold Hecht, 53 Jahre Lehrer der Gemeinde Tann, geboren am 26.12.1849 in Aschenhausen, gestorben am 29.06.1925. Er war ein Sohn des Lehrers Hirsch Hecht, gebürtig aus Willmars, zuletzt wohnhaft in Stadtlengsfeld, und seiner Frau Marianne geb. Rosenthal, die aus Mühlfeld stammte. Leopold Hecht war mit der 1934 noch lebenden Jette Seligmann (Jette, Tochter des Abraham ha-Levi) aus Gleicherwiesen verheiratet.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 795 (Sterberegister Tann 1848-1938) und Freudenthal, Max Michel: Der Friedhof der jüdischen Gemeinde zu Tann (Rhön) im Jahre 1934. In: Hohmann, Joachim S. (Hg.): Chronik der jüdischen Schule zu Tann (Rhön), Frankfurt u. a. 1997, S. 138-160.

Hebräischer Name: Herr Elieser, Sohn des Chawer Herrn Zwi.

Indizes

Personen:

Elieser, Sohn des Zwi · Hecht, Hirsch · Hecht, Marianne geborene Rosenthal · Rosenthal, Marianne verheiratete Hecht · Hecht, Jette geborene Seligmann · Seligmann, Jette verheiratete Hecht · Jette, Tochter des Abraham ha-Levi · Seligmann, Abraham

Orte:

Aschenhausen · Gleicherwiesen · Mühlfeld (Bayern) · Stadtlengsfeld · Tann · Willmars

Sachbegriffe:

Lehrer · Chawerim · Herren

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner 2003 (ergänzt von Andreas Schmidt, HLGL, 2007)

Bildnachweise:

VS: 03/6,24a.

Fotos:

Zitierweise
„Hecht, Leopold (1925) – Tann“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/501> (Stand: 5.6.2012)