Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Einweihung des neuerbauten Hafens in Offenbach, 15. September 1902

In Offenbach am Main wird der im Zuge der Mainkanalisierung (die staugeregelte Schiffbarmachung bis Offenbach wurde mit der Einweihung der Mainschleuse am 24. August 1901 vollendet) ausgebaute Hafen dem Verkehr übergeben. Drei Monate später, Mitte Dezember, tritt die neuerrichtete Hafenbahn (Industriebahn) und das Elektrizitätswerk, das den Hafen und die Bahn mit Strom versorgt in Dienst.

Der Offenbacher Hafen, für den die Bauarbeiten 1899 begannen, besitzt ein Hafenbecken von 770 Metern Länge und 65 Metern Breite, das für Schiffe mit maximal etwa 2,50 Meter Tiefgang geeignet ist. Er verfügt über zwei elektrisch betriebene Ladebrücken mit einer Spannweite von 52,4 Metern, die von der Vereinigten Maschinenbaugesellschaft Nürnberg gebaut werden. Noch während des Jahres 1902 beträgt der Güterumschlag 58.400 Tonnen, 1906 sind es bereits 146.500 Tonnen und 1913 335.000 Tonnen. Der Offenbacher Hafen ist bis 1924 der letzte vom Rhein aus befahrbare Mainhafen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die für weiter südöstlich gelegenen Zielorte und -regionen bestimmten Schiffsladungen in Offenbach umgeladen und weiter transportiert.
(KU)

Belege
Weiterführende Informationen
Hebis-Klassifikation
5570 ,Schifffahrt
Hebis-Schlagwort
Offenbach ; Hafen
Empfohlene Zitierweise
„Einweihung des neuerbauten Hafens in Offenbach, 15. September 1902“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/285> (Stand: 26.11.2022)
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