Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Gründung der Deutschen Gesellschaft für Kulturmorphologie in Frankfurt, 29. Juni 1938
Der bekannte Ethnologe Leo Frobenius (1873–1938) feiert in Frankfurt am Main seinen 65. Geburtstag. Zugleich erfolgt nach einem Umzug die Eröffnung der Deutschen Gesellschaft für Kulturmorphologie in der Mainmetropole. Die Vereinigung war ursprünglich 1924 zur Unterstützung des „Forschungsinstituts für Kulturmorphologie“ in München gegründet worden.
Leo Frobenius ist seit 1932 Honorarprofessor an der Frankfurter Universität und seit 1934 Direktor des Frankfurter Völkermuseums. Für seine wissenschaftlichen Verdienste überreicht Stadtrat Dr. Rudolf Keller (1878–1960; Schul- und Kulturdezernat) im Rahmen einer Feierlichkeit Frobenius die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main. Reichskanzler Adolf Hitler übermittelt seine Glückwünsche per Telegramm.
(OV/KU)
- Belege
- Sibylle Ehl, Ein Afrikaner erobert die Mainmetropole. Leo Frobenius in Frankfurt (1924–1938), in: Thomas Hauschild (Hrsg.), Lebenslust und Fremdenfurcht. Ethnologie im Dritten Reich, Frankfurt am Main 1995, S. 121-140, hier S. 134
- Geisenhainer, Katja: Frankfurter Völkerkundler während des Nationalsozialismus, in: Jörn Kobes (Hrsg.): Frankfurter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945, Göttingen 2008, S. 81-110, hier. S. 96
- Chronik deutscher Zeitgeschichte 2/I, S. 456.
- Weiterführende Informationen
- Frobenius-Institut an der Johann Wolfgang Goethe-Universität: Frobenius-Gesellschaft e. V. (eingesehen am 30.6.2022)
- Wikipedia: Leo Frobenius (eingesehen am 30.06.2019)
- Wikipedia: Frobenius-Institut (eingesehen am 29.6.2023)
- Empfohlene Zitierweise
- „Gründung der Deutschen Gesellschaft für Kulturmorphologie in Frankfurt, 29. Juni 1938“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2717> (Stand: 29.6.2023)