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KDR 100, TK25 1900 ff.

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Alt-Rhoden

Wüstung · 231 m über NN
Gemarkung Rhoden, Gemeinde Diemelstadt, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

12 km nördlich von Bad Arolsen

Lage und Verkehrslage:

In einem flachen Tal nördlich von Rhoden; Flurnamen Vor Alten-Rhoden, Hinter Alt-Rhoden und die Alt-Roder Länder

Ersterwähnung:

(1015-1036)

Weitere Namen:

  • Altenrhoden

Siedlungsentwicklung:

Mit der Anlage der im Schutz der Burg gelegenen befestigten Stadt Rhoden Ende des 13. Jahrhunderts gingen Funktionen der älteren Siedlung Alt-Rhoden auf diese über, so dass Alt-Rhoden nach 1300 wüst fiel.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Wegen der Namensähnlichkeit vgl. auch den Artikel Rothem, in: Ortsnamen Kreis Höxter, S. 311-312)

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • curia (1210)
  • villa (1259)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3501067, 5706136
UTM: 32 U 500993 5704294
WGS84: 51.489788° N, 9.014299° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63500807008

Verfassung

Altkreis:

Waldeck

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1036 beurkundet Bischof Meinwerk von Paderborn die Gründung des Stifts Busdorf und bestätigt ihm den Besitz des Zehnten von Külte mit den zugehörigen 3 Vorwerken, einem im Ort selbst, einen in Forsti und einem in Rhoden. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts ist das Busdorfstift noch im Besitz des Hofes und des Zehnten Rothen.
  • 1339 verschreibt Graf Heinrich IV. von Waldeck seiner Schwiegertochter Mechthild von Braunschweig zur Leibzucht Burg und Stadt Rhoden mit Renten u.a. aus Alt-Rhoden. (1332-1344) trägt Johann von Engern einen Hof in Alt-Rhoden von den Grafen von Waldeck zu Lehen

Zehntverhältnisse:

vgl. Besitz

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • (1015-1036): Presbyter
  • 1231: ecclesia
  • Um die Mitte des 12. Jahrhunderts entstandener Bau mit gewölbtem Querschiff und Chor. Mit dem Wüstfallen des Dorfes um 1300 nur noch als Friedhofskirche genutzt. 1627 Wiederherstellungsarbeiten. 1817 wird die Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen

Patrozinien:

  • Maria; Bartholomäus [1532]

Pfarrzugehörigkeit:

1231 Pfarrei, die dann nach Rhoden verlegt wurde

Patronat:

1532 wird Augustin Custodis de Stormede als Pfarrer in den Besitz der Bartholomäuskirche Alt-Rhoden gesetzt (HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 3675).

Kirchliche Mittelbehörden:

Bis zur Verlegung um 1300: Mainzer Kirchenprovinz, Diözese Paderborn, Archidiakonat Warburg

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Alt-Rhoden, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1901> (Stand: 26.11.2022)