Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Eschenstruth, Lager „Esche“ für Arbeitskräfte der Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau

Eschenstruth, Gemeinde Helsa, Landkreis Kassel | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: südlich des Firmengeländes der Hansa Schwerweberei AG
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Wirtschaft

Subkategorie:

Zwangsarbeit 

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Im Sommer und Herbst 1939 errichtetes Barackenlager, das ursprünglich für 1000 Personen angelegt worden war. Zwischen Spätherbst 1940 und 1942 stand es leer, so dass im Zuge dessen einige Baracken abgerissen wurden und das Lager seitdem aus sechs Baracken bestand.

Beschreibung:

Im Lager „Esche“ waren Ende 1939 bis in den Spätherbst 1940 deutsche zumeist dienstverpflichtete Arbeiterinnen untergebracht worden. Sie arbeiteten in den Sprengstoffwerken der Dynamit AG in Hessisch-Lichtenau. Die Arbeiterinnen zogen später in das Lager Waldhof um. Nach einiger Zeit der Nichtnutzung und der Verkleinerung des Lagers, wurden dieses seit 1942 wieder genutzt: Zunächst zwischen 1942/43 für Arbeiter der Eschenstruther Werkzeugmaschinenfabrik, der ein Zuliefererbetrieb der Dynamit AG war; im Anschluß darankurzzeitig für ukrainische Zwangsarbeiterinnen und bis Kriegsende für sowjetische Zwangsarbeiter.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

Ende 1939

Nutzungsende (späteste Erwähnung):

Frühjahr 1945

Indizes

Orte:

Eschenstruth

Sachbegriffe:

Wirtschaft · Gemeinschaftslager · Zwangsarbeit

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Eschenstruth, Lager „Esche“ für Arbeitskräfte der Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/869> (Stand: 22.4.2022)