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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Zinnkann wird Vorsitzender des Aufbauwerks für Heimatvertriebene, 27. Februar 1950

Der hessische Innenminister Heinrich Zinnkann (1885–1973; SPD) wird von der in Wiesbaden tagenden ersten Generalversammlung des „Aufbauwerks für Heimatvertriebene e. V.“ in Hessen zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter wird der frühere hessische Minister für Arbeit und Wohlfahrt, Josef Arndgen (1894–1966; CDU). Die Arbeit des Aufbauwerks in Hessen soll von derzeit 33 Gemeinden auf das ganze Land ausgedehnt werden. Hauptzweck des Vereins ist die Gewährung zinsloser finanzieller Hilfen, zur „die Eingliederung der Heimatvertriebenen in das wirtschaftliche und soziale Leben“.

Während seines Bestehens verhilft das „Aufbauwerk für Heimatvertriebene“ mehr als 16.000 in Hessen aufgenommenen Vertriebenen, Aussiedlern aus den osteuropäischen Staaten und Übersiedlern aus der DDR mit zinslosen Darlehen zu einer ersten Wohnungseinrichtung. Die 1948 gegründete Selbsthilfeorganisation wird nach fast fünf Jahrzehnten gemeinnütziger Arbeit mit Wirkung zum 31. Dezember 1998 durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung aufgelöst, da immer weniger Menschen die Hilfe des Vereins in Anspruch nehmen.

Gleichzeitig werden die Mittel des Restvermögens des Vereins in Höhe von gut 600.000 DM in die gemeinnützige, kulturellen und wissenschaftlichen Zwecken dienende „Stiftung Vertriebene in Hessen e. V.“ überführt, die am 28. November 1997 durch die Stiftungsaufsicht beim Regierungspräsidium Darmstadt ihre offizielle Genehmigung erhält. Sitz der Stiftung wird zunächst Frankfurt am Main, später Wiesbaden.
(OV/KU)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Zinnkann wird Vorsitzender des Aufbauwerks für Heimatvertriebene, 27. Februar 1950“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/3542> (Stand: 27.2.2022)
Ereignisse im Januar 1950 | Februar 1950 | März 1950
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