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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Handelsregistereintrag der Behring-Werk oHG in Marburg, 7. November 1904

Das am 9. Juli 1904 von Emil von Behring (1854–1917) in Marbach (westlich der Kernstadt der Universitätsstadt Marburg) gegründete „Behring-Werk Marburg (Lahn)“ wird unter dem Namen „Offene Handelsgesellschaft Behring-Werk, Inhaber von Behring und Siebert“ in das Handelsregister der Stadt Marburg eingetragen. Zur Gründung der Firma hat sich Behring mit dem Marburger Apotheker Dr. Carl Siebert (1863–1931) zusammengetan, der seinerseits bereits zuvor gemeinsam mit dem physiologischen Chemiker Hans Ziegenbein (1867–1920) die „Dr. Siebert & Dr. Ziegenbein oHG“ als offene Handelsgesellschaft (oHG) mit Sitz in Marburg gegründet hatte. Das in der Kasseler Straße residierende Unternehmen beschäftigte sich mit der Fabrikation und dem Verkauf chemischer Präparate und hatte bereits am 15. August 1903 den Vertrieb des von Behring entwickelten Tetanusheilserums und des Bovovaccins, eines Tuberkuloseimpfstoffs für Rinder, übernommen.

Zum Zeitpunkt der Eintragung in das Handelsregister beschäftigt das Behringwerk zehn bis zwölf Mitarbeiter, darunter der Privatassistent Behrings und ein planmäßiger Assistent des Hygieneinstitutes der Universität (das Behring als Direktor leitet), zwei Institutsdiener, einen kaufmännischen Angestellten, sowie einige Arbeiter.

Eine auf dem Behringschen Gutshof in Marbach befindliche Rinderherde dient der Erforschung der Tuberkulose.
(KU)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Handelsregistereintrag der Behring-Werk oHG in Marburg, 7. November 1904“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/314> (Stand: 26.11.2022)
Ereignisse im Oktober 1904 | November 1904 | Dezember 1904
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