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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Uraufführung des „Glückspeter“ von August Strindberg in Frankfurt, 16. Januar 1921

Am Schauspielhaus (Gallustor) in Frankfurt am Main wird das fünfaktige Märchenspiel „Glückspeters Reise“ des schwedischen Autors August Strindberg (1849–1912) zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt und erntet großen Beifall des Publikums. Das in Form eines Stationendramas angelegte Stück erzählt die Erziehungs- und Entwicklungsgeschichte des jungen Per, der von seinem Vater, einem Glöckner, in einem Kirchturm gefangen gehalten wird, um ihn vor den Schlechtigkeiten der Menschen und der Aussenwelt zu bewahren. Das Erscheinen eines Kobolds und einer Fee bewegen Per jedoch dazu, die Welt zu erkunden und eigene Erfahrungen zu sammeln – was dem Heranwachsenden mit Hilfe eines Wunschringes auf märchenhafte Weise gelingt.

Strindberg, der bis zu seinem Tod 60 Dramen, zehn Romane und zehn Novellensammlungen schuf und im Grunde alle großen Ideenströmungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts in sein Schaffen integrierte, gilt als einer der bedeutendsten schwedischen Autoren. Das vermutlich von Henrik Ibsens (1828–1906) Gedicht „Peer Gynt“ inspirierte „Glückspeters Reise“ (Titel der schwedischen Originalausgabe: Lycko-Pers resa), das der Autor 1882 veröffentlichte, ist das erste Bühnenstück Strindbergs in einer Reihe von „Märchen- und Traumspielen“ – allegorischen Dramen, die stark mit Fantasieelementen durchsetzt sind.
(KU)

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„Uraufführung des „Glückspeter“ von August Strindberg in Frankfurt, 16. Januar 1921“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2121> (Stand: 16.1.2023)
Ereignisse im Dezember 1920 | Januar 1921 | Februar 1921
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