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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Bildung eines Arbeiter- und Bauernrats in Erbenheim, 11. November 1918

Am Nachmittag des 11. November 1918 bildet sich laut der „Wiesbadener Zeitung“ in der Ortschaft Erbenheim nahe Wiesbaden ein Arbeiter- und Bauernrat, der sich zur Aufgabe macht, die Lebensmittelzufuhren in die Stadt auch nach Machtübernahme durch den Arbeiter- und Soldatenrat sicherzustellen. Der Rat setzt sich aus jeweils drei gewählten Vertretern für Bauern, Arbeiter und Handwerker zusammen und wählt zudem einen Vorsitz sowie stellvertretenden Vorsitz.1 Die Bildung eines Arbeiter- und Bauernrates in Erbenheim ist in eine Reihe von Rätebildungen im ländlichen Raum einzuordnen, wie sie etwa auch in Kreis Gießen, Alsfeld und Ginsheim stattfinden, und die alle mit dem Ziel, die eigenen Interessen zu sichern – und nicht aus sozialistisch-revolutionären Beweggründen – ins Leben gerufen werden. Zudem sollen so Ruhe und Ordnung auch während der Unruhen im November 1918 gewahrt werden.2
(NT)


  1. Wiesbadener Zeitung, 12.11.1918, Abend-Ausgabe, S. 2: Aus den Vororten, Erbenheim.
  2. Haren, Der Volkstaat Hessen 1918/1919, S. 137-143.
Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Bildung eines Arbeiter- und Bauernrats in Erbenheim, 11. November 1918“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5469> (Stand: 11.11.2021)
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