Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Aufstellung des Amts für Flugsicherung der Bundeswehr in Frankfurt, 1. Oktober 1971

Durch Fusion der Zentralstelle für Militärische Flugsicherung in Köln/Wahn und der Verbindungsstelle der Bundeswehr zur Bundesanstalt für Flugsicherung (BFS/Z) in Frankfurt am Main wird am Sitz der Bundesanstalt für Flugsicherung am Opernplatz in Frankfurt am Main das Amt für Flugsicherung der Bundeswehr (AFSBw) aufgestellt. Damit sitzen die zuständigen Experten für zivile und militärische Flugsicherung Tür an Tür, wenngleich die Zusammenführung der militärischen Flugsicherungsstellen der Bundeswehr im Haus der BFS keine vollständige institutionelle Integration von Militär- und Zivilflugkontrolle bedeutet.

Zuvor hatten sich am 27. April 1970 die parlamentarischen Staatssekretäre Karl-Wilhelm „Willi“ Berkhan (1915–1994; Bundesministerium der Verteidigung; BMVg) und Holger Börner (1931–2006; SPD; Bundesministerium für Verkehr; BMV) darauf verständigt, die bislang verzweigte Organisation der für die militärische Flugsicherung zuständigen Dienststellen in einer kommandoähnlichen Dienststelle zusammenzufassen.

Die Anfänge der Zusammenarbeit der Bundeswehr mit der zivilen Flugsicherungsbehörde in Frankfurt am Main gehen bis in das Jahr 1962 zurück, als im Zuge von Ressortverhandlungen erstmals der Wunsch geäußert wurde, durch Einbringung einer militärischen Komponente bei der Zentralstelle der Bundesanstalt für Flugsicherung in Frankfurt am Main eine engere Zusammenarbeit zwischen militärischer und ziviler Flugsicherung zu verwirklichen. Zu diesem Zweck wurde am 15. Juli 1963 „Vorauspersonal der Verbindungsstelle der Bundeswehr zur Bundesanstalt für Flugsicherung (VP-VStBwBFS)“ nach Frankfurt am Main entsandt, die dort am 1. April 1964 als nunmehr „Verbindungsstelle der Bundeswehr zur BFS“ genannte Dienststelle ihre Arbeit aufnahm.
(KU)