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Heisebeck

Wüstung
Gemarkung Helmarshausen, Gemeinde Bad Karlshafen, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

Ca. 15,5 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

Wüst westlich von Helmarshausen in der Nähe des Hasselhofes

Ersterwähnung:

944

Letzterwähnung:

1554

Siedlungsentwicklung:

Die Siedlung fiel im 14./15. Jahrhundert wüst. 1537 beabsichtigt Abt Georg von Helmarshausen, das ausgegangene Dorf wieder aufzubauen, was aber am Widerstand der Stadt Helmarshausen und der Einwohner von Deisel scheitert.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Die Wüstung Heisebeck ist nicht zu verwechseln mit dem Ortsteil Heisebeck (Gemeinde Wesertal), der in einem anderen Überlieferungskontext steht.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • marca (944)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3528790, 5721091
WGS84: 51.62346719° N, 9.41467066° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63300202013

Flächennutzungsstatistik:

  • Äcker zu Hesbeck lagen 1554 unter Langenthaler Gütern (Helmarshausener Salbuch).
Verfassung

Altkreis:

Hofgeismar

Herrschaft:

1355 erkennt Bischof Balduin von Paderborn an, dass das Gut Hesebeke, von dem ein Teil in der Gemarkung von Herstelle lag, nicht zum dortigen Amt gehört, sondern zum Kloster, von dem es die Brüder Dietrich, Johann und Ditmar von Hardenberg zur Nutzung auf Lebenszeit haben.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 944 schenkt König Otto I. einer Matrone Helmburg neben dem Hof Helmarshausen, sonstigen Grundbesitz u.a. in der Heisebecker Mark.
  • 1240 verkauft Kloster Hilwartshausen dem Kloster Helmarshausen den Grundbesitz seiner Kirche in Gotlevessen für 14 Mark geprägten Silbers, sieben Hufe mit Gesinde in Heisebeck für sechs Mark sowie die zwischen beiden Vertrag schließenden Parteien umstrittenen Waldgebiete am Berg in der Nähe von Muthen mit allen dazugehörigen Rechten.
  • 1344 nimmt das Kloster Helmarshausen den Ritter Hans von Stockhausen und seinen Sohn als Burgmannen auf und belehnt sie mit einem Burglehen auf der Krukenburg, zu welchem fünf Hufen zu Heisebeck , der alte Turm auf Krukenburg als Wohnung und ein Hof sowie eine Hofstätte hinter der Burg in der Neustadt gelegen gehören sollen.
  • 1442 belehnt Wilhelm, Abt zu Helmarshausen, den Knappen Hans von Stockhausen, erblich u.a. mit 5 Hufen zu Heisebeck

Zehntverhältnisse:

1168/1171 überträgt der Bischof Evergis von Paderborn dem Abt Konrad von Helmarshausen u.a. den Neubruchzehnten über sechs Mansen in Heisebeck.

1409 verkaufen der Knappe Friedrich von Istorp und seine Ehefrau Fene dem Kloster Helmarshausen den in der Mark von Helmarshausen und Herstelle gelegenen Zehnten zu Heisebeck mit einem in der gleichen Mark gelegenen Hof für bezahlte 400 rheinische Gulden.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Heisebeck, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2796> (Stand: 23.11.2022)