Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Erbach, Operationsabteilung, Landesheilanstalt Eichberg

Erbach, Gemeinde Eltville am Rhein, Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Kloster-Eberbach-Straße 4
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Verfolgung

Subkategorie:

Euthanasie 

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

Der Eichberg war einer der Hauptantragsteller in Sterilisationsverfahren. Von Inkrafttreten des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ (GzVeN) am 1.1.1934 bis zum Kriegsbeginn 1939 gab es insgesamt 320 Zwangssterilisationen, wovon 178 direkt am Eichberg durchgeführt wurden, die anderen 142 extern im städtischen Krankenhaus Wiesbaden. In einer eigens eingerichteten Operationsabteilung am Eichberg wurden sowohl Patientinnen und Patienten der Anstalt als auch solche aus Aulhausen (St. Vincenzstift) und Idstein (Kalmenhof) sterilisiert. Die Sterilisationsabteilung auf dem Eichberg wurde von 1934 bis Ende 1938 genutzt, danach fand die Sterilisation ausschließlich im städtischen Krankenhaus Wiesbaden statt.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

Anfang 1934

Nutzungsende (späteste Erwähnung):

1939

Indizes

Orte:

Erbach

Sachbegriffe:

Verfolgung · Euthanasie · Gesundheitswesen · Zwischenanstalten

Nachweise

Weblinks:

Fachtagung: "'Zwischenanstalten'. Ein besonderer Typus Anstalt im NS"? (15.11.2023)

Zitierweise
„Erbach, Operationsabteilung, Landesheilanstalt Eichberg“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/3538> (Stand: 18.2.2024)