Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Hessischer Landtag berät Haushalt für 1951, 11. Juli 1951

Der Hessische Landtag beginnt seine Beratungen über den Haushalt für das Jahr 1951. Nach Berechnungen der Regierung schließt der Haushalt mit einem Defizit von 100 Millionen DM ab, das noch aus dem Jahr 1950 stammt. Um die Schuldenlast abzutragen, plant Finanzminister Heinrich Troeger (1901–1975; SPD) monatlich sechs Millionen DM bei den laufenden Betriebsmittel einzusparen. Troeger betont, dass sich Grundsätzliches in der Haushaltspolitik ändern müsse, unter anderem eine striktere Kreditlenkung, eine Reform der Einkommenssteuer und ein produktiver Lastenausgleich. In der Aussprache kritisiert die FDP den Föderalismus in der Bundesrepublik, der von einem riesigen Verwaltungsapparat begleitet ist. Die SPD betont, dass auch sie als Regierungspartei mit dem Haushalt unzufrieden ist, sie aber das beste getan habe. Die CDU verweist darauf, dass der festgelegte Haushalt durch Änderungen auf Bundes, der auch an den Steuern beteiligt ist, sowie durch Veränderungen bei der Beamtenbesoldung belastet werden könne. Ebenso legt sie Werner Hilpert (1897–1957; CDU) nahe, sich zu Plänen über die Auflösung Rheinland-Pfalz gemäßigter zu äußern. Der Bund der Heimatvertriebenen will die Regierung beim Haushalt unterstützen. Nun muss der Haushaltsausschuss über den Etat beraten.
(MB)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Hessischer Landtag berät Haushalt für 1951, 11. Juli 1951“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/3886> (Stand: 11.7.2022)
Ereignisse im Juni 1951 | Juli 1951 | August 1951
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31