Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Stapellauf des Linienschiffs SMS Hessen in Kiel, 18. September 1903

Das am 15. April 1902 bei der Friedrich Krupp Germaniawerft in Kiel-Gaarden-Ost auf Kiel gelegte Linienschiff SMS¹ „Hessen“ läuft vom Stapel. Den feierlichen Akt der Schiffstaufe vollzieht Prinzessin Irene von Hessen-Darmstadt (1866–1953), der Gattin des Prinzen Heinrich von Preußen.

Die Hessen ist das dritte Schiff der insgesamt 5 Einheiten umfassenden BRAUNSCHWEIG-Klasse der Kaiserlichen Marine. Es wird am 19. Mai 1905 in Dienst gestellt und am 4. März 1906 dem II. Geschwader der Hochseeflotte zugeteilt. Das Einheits-Linienschiff misst 127,7 Meter in der Länge, 22,2 Meter in der Breite und hat einen Tiefgang von Maximal 8,16 Meter. Seine Wasserverdrängung beträgt 13.208 Tonnen (Standardfahrt) bzw. 14.394 (maximal). Drei Drei-Zylinder-Dreifachexpansionsdampfmaschinen liefern eine indizierte Dauerleistung von 16.000 PSi und ermöglichen dem Linienschiff einen Geschwindigkeit von bis zu 18,7 Knoten (kn). Sein Aktionsradius liegt bei einer Marschgeschwindigkeit von 10 kn bei 5.200 Seemeilen. Die Einsatzbesatzung besteht aus 35 Offizieren und 708 Mann. Die Baukosten der Hessen beziffern sich auf 23,9 Millionen Goldmark.
(KU)

1. „Seiner Majestät Schiff“. Das Kürzel wurde den Namen der Schiffe der Preußischen Seehandlung, der Preußischen Marine, der deutschen Kaiserlichen Marine und der k. u. k. Marine Österreich-Ungarns vorangestellt. Die Abkürzung entstand durch Eindeutschung der englischen Bezeichnung HMS (Her (or His) Majesty’s Ship), die als Präfix des Schiffsnamens seit 1789/90 Teil des Namens aller Kriegsschiffe der britischen Marine ist. Vgl. Wikipedia: Seiner Majestät Schiff (eingesehen am 18.9.2022). ↑