Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Landtagswahlen in Hessen, 7. Februar 1999
Bei den Wahlen zum 15. Hessischen Landtag erzielt die CDU mit einem Ergebnis von 43,4 % der abgegebenen Wählerstimmen einen deutlichen Zugewinn gegenüber ihrem Resultat bei der vorangegangenen Landtagswahl (am 19. Februar 1995) und kann den damals erzielten knappen Vorsprung gegenüber der SPD ausbauen. Die SPD selbst verzeichnet mit einem Gesamtergebnis von 39,4 % zwar ebenfalls einen (geringen) Zugewinn gegenüber der Wahl von 1995, jedoch verlieren DIE GRÜNEN in erheblichem Umfang an Zuspruch der Wähler und erhalten ein gegenüber der Wahl von 1995 um vier Prozentpunkte verringertes Ergebnis von 7,2 %. Die FDP muss ebenfalls Verluste hinnehmen – ihr gelingt mit einem Stimmenanteil von 5,1 % nur knapp der Sprung ins Landesparlament. Die amtierende rot-grüne Koalitionsregierung unter Ministerpräsident Hans Eichel (geb. 1941) wird durch ein Bündnis aus CDU und FDP abgelöst, neuer Ministerpräsident des Landes Hessen wird der CDU-Spitzenkandidat Roland Koch (geb. 1958).
Der diesjährigen Landtagswahl ging eine hitzige Debatte um die von der CDU im Wahlkampf durchgeführte Unterschriftenaktion gegen die Reform des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts „Ja zur Integration, Nein zur doppelten Staatsangehörigkeit“ voraus, mit der die Bürger aufgefordert wurden, einerseits für verstärkte Bemühungen zur Integration von ausländischen Mitbürgern, aber andererseits auch gegen die von der regierenden rot-grünen Bundesregierung angestrebte Änderung des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts (Erleichterung der Einbürgerung unter Akzeptanz von Mehrstaatigkeit, speziell die Ergänzung des Abstammungsrechts unter Hinnahme der Doppelten Staatsangehörigkeit) zu stimmen. Die Kampagne, vom CDU-Bundesvorsitzenden Wolfgang Schäuble (1942–2023) und dem bayerischen Ministerpräsident Edmund Stoiber (geb. 1941) initiiert, sorgte in zahlreichen Städten für teils gewalttätige Proteste.
Kein bundes- sondern ein originär landespolitisches Thema des Wahlkampfs war daneben der Unterrichtsausfall an hessischen Schulen. Koch versprach für den Fall eines Regierungswechsels die Einstellung von 3.000 neuen Lehrern und eine durch das Land gewährleistete Unterrichtsgarantie.
Einsprüche gegen die Wahl werden vom Wahlprüfungsgericht beim Hessischen Landtag mit Urteil vom 1. Juli 1999 abgewiesen, doch nimmt das Wahlprüfungsgericht im Frühjahr 2000 das damit eigentlich abgeschlossene Wahlprüfungsverfahren wieder auf, da die CDU aus nicht deklarierten Parteispendengeldern Teile des Wahlkampfes finanziert hatte (hessische „CDU-Spendenaffäre“, in die besonders der ehemalige hessische CDU-Vorsitzende und frühere Bundesinnenminister Manfred Kanther (geb. 1939) verwickelt war).
Wahlanalyse1
Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung bleibt mit 66,4 % im Vergleich zur letzten Wahl nahezu konstant. Den Höchstwert erzielt wie gewohnt der Wahlkreis 7/Schwalm-Eder I mit 73,3 %; den geringsten Wähleranteil hat dagegen der Wahlkreis 41/Main-Kinzig II mit 58,9 % aufzuweisen.
In den Großstädten kommt es ausnahmslos zu unterdurchschnittlichen Wahlbeteiligungen: In Wiesbaden sind es immerhin 64,5 %, in Offenbach gehen hingegen nur 60,5 % der Wahlberechtigten zur Urne. Auf Gemeindeebene erzielt Weißenborn (Werra-Meißner-Kreis) mit 86,2 % den Spitzenwert, während Selters (Taunus) (Landkreis Limburg-Weilburg) mit 55,2 % das Schlusslicht bildet.
Wahlergebnis der CDU
Die Christdemokraten verlieren im Vergleich zur letzten drei Wahlkreise an die Sozialdemokraten,2 können diesen aber im Gegenzug sieben Wahlkreise abnehmen,3 sodass sie nun in 34 der 55 Wahlkreise ein Direktmandat gewinnen. Das beste Ergebnis eines CDU-Bewerbers erzielt Walter Arnold im Wahlkreis 14/Fulda II mit 62,1 %. Den niedrigsten Wert fährt Mark Weinmeister, ihr Kandidat im Wahlkreis 7/Schwalm-Eder-Kreis, mit 32,2 % ein. In diesen beiden Wahlkreisen erreichen sie auch ihr höchstes und ihr niedrigstes Zweitstimmenergebnis mit 60,4 bzw. 31,6 %.
Ihr bestes Großstadtergebnis können sie in Wiesbaden verbuchen, wo ihnen 44,3 % der Wähler ihre Stimme geben; in der früheren SPD-Hochburg Kassel erhalten sie immerhin 36,5 %. In den Kommunen bekommen sie ihre höchsten Stimmanteile wie gewohnt in Poppenhausen (Wasserkuppe) (Landkreis Fulda) und dem Antrifttal (Vogelsbergkreis) mit 71,6 % bzw. 71,1 %, während sie in Söhrewald und Nieste mit 20,9 % bzw. 21,5 % ihre schlechtesten Werte verbuchen müssen
Wahlergebnis der SPD
Die Sozialdemokraten gewinnen drei Wahlkreise hinzu, verlieren aber gleichzeitig sieben andere, weshalb der Partei unterm Strich nur noch 21 gewonnene Direktmandate bleiben. Das beste Ergebnis eines Wahlkreisbewerbers erzielt Manfred Schaub im Wahlkreis 2/Kassel-Land II mit 56,9 %, während Ilse Stiewitt im Wahlkreis 15/Fulda II mit 28,6 % den geringsten Stimmanteil erhält. Bei den Zweitstimmen schneidet die Partei im Wahlkreis 7/Schwalm-Eder I mit 54,7 % am besten ab, während sie im Wahlkreis 14/Fulda I nur auf 27,0 % kommt und damit ihr schlechtestes Wahlkreisergebnis bei dieser Wahl erzielt.
In den hessischen Großstädten erreicht sie in Kassel mit 44,1 % ihre Bestmarke bei dieser Wahl, in Frankfurt erhält sie hingegen nur 33,4 % der abgegebenen Stimmen. In den Gemeinden sind ihre Hochburgen erneut die im Landkreis Kassel gelegenen Kommunen Söhrewald (67,3 %) und Nieste (65,8 %); die niedrigsten Stimmanteile erzielen sie dagegen in den fuldischen Gemeinden Poppenhausen (Wasserkuppe) (16,6 %) und Hofbieber (19,7 %).
Wahlergebnis der GRÜNEN
Die Grünen können erwartungsgemäß auch bei dieser Wahl keinen Wahlkreis gewinnen; am besten schneidet noch ihr Kandidat im Wahlkreis 38/Frankfurt am Main V mit 18,3 % ab. Dort holen sie mit 22,9 % auch ihren Höchstwert bei den Zweitstimmen. Die wenigste Zustimmung erfährt die Partei im als CDU-Hochburg bekannten Wahlkreis 15, wo auf sie lediglich 3,3 % der Stimmen entfallen.
Wie schon bei vorausgegangen Wahlen sind die Grünen eine Partei der Städte, so erringt sie in allen fünf hessischen Großstädten Werte weit über ihrem Landesergebnis. In Darmstadt ist es mit 14,4 % sogar doppelt so viel. Auf kommunaler Ebene erzielen sie mit 22,1 % und 17,5 % ihre Bestwerte in den Stadtgemeinden Kelsterbach und Marburg.
Wahlergebnis der FDP
Die Freien Demokraten konnten auch bei dieser Wahl kein Direktmandat erringen. Ihr bester Bewerber erzielte im Wahlkreis 24/Hochtaunuskreis II nur magere 6,5 %. Bei den Zweitstimmen erzielen sie in diesem Wahlkreis immerhin 9,7 %. Den geringsten Zweitstimmenanteil müssen sie hingegen mit 3,3 % im Wahlkreis 11/Hersfeld hinnehmen.
In den Großstädten erreichen sie ihre Bestmarke mit 6,0 % im Darmstadt. Ihr bestes kommunales Ergebnis fahren sie in Königstein im Taunus (Hochtaunuskreis) ein, wo ihnen 13,9 % der Wähler ihre Stimme gaben; in der Gemeinde Hesseneck (Odenwaldkreis) wares es dagegen nur sechs von 460 Wählern, was einem Anteil von mageren 1,3 % entspricht.
Gewählte Abgeordnete
CDU
Arnold, Dr. Walter (geb. 1949); Maschinenbauingenieur; Großenlüder; Wahlkreis 14: Fulda I (62,8 %)
Beuth, Peter (geb. 1967); Rechtsreferendar; Taunusstein; Wahlkreis Rheingau-Taunus II (45,4 %)
Boddenberg, Michael (geb. 1959); Fleischermeister; Frankfurt am Main; Wahlkreis 37: Frankfurt am Main IV (45,0 %)
Bouffier, Volker (geb. 1951); Rechtsanwalt, Notar; Gießen; Wahlkreis 19: Gießen II (44,1 %)
Brückmann, Uwe (geb. 1960); Dipl.-Verwaltungswirt; Hessisch Lichtenau; Landesliste (19)
Degen, Heide (geb. 1937); Juristin; Frankfurt am Main; Wahlkreis 35: Frankfurt am Main II (41,8 %)
Dietz, Klaus (geb. 1956); Redakteur; Bad Nauheim; Wahlkreis 26: Wetterau II (44,6 %)
Dörr, Ilona (geb. 1948); Bürgermeisterin; Hirschhorn (Neckar); Wahlkreis 55: Bergstraße II (47,8 %)
Friedrich, Rudolf (geb. 1936); Bundesbahnbeamter a.D.; Landesliste (15)
Gerling, Alfons (geb. 1944); kaufmännischer Angestellter; Frankfurt am Main; Wahlkreis 34: Frankfurt am Main I (49,3 %)
Gotthardt, Frank (geb. 1970); Dipl.-Kaufmann; Kirchhain; Wahlkreis 13: Marburg-Biedenkopf II (43,8 %)4
Grüttner, Stefan (geb. 1956); Landtagsabgeordneter; Offenbach am Main; Wahlkreis 43: Offenbach-Stadt (46,0 %)
Hamer, Prof. Dr. Bernd (1939–2004); Rechtsanwalt; Bad Homburg vor der Höhe; Wahlkreis 23: Hochtaunus I (53,1 %)
Haselbach, Rudolf (1944–2005); leitender Angestellter; Mörfelden-Walldorf; Landesliste (30)
Hermanns, Rüdiger (geb. 1940); Großhandelskaufmann; Dreieich; Wahlkreis 44: Offenbach-Land I (48,9 %)
Herr, Dr. Norbert (1944–2021); Oberstudienrat; Fulda; Wahlkreis 15: Fulda II (61,8 %)
Herrhausen, Traudl (geb. 1943); Hausfrau; Bad Homburg vor der Höhe; Landesliste (14)
Hoff, Volker (geb. 1957); Werbekaufmann; Mühlheim am Main; Wahlkreis 45: Offenbach-Land II (52,5 %)
Irmer, Hans-Jürgen (geb. 1952); Oberstudienrat; Greifenstein; Wahlkreis 17: Lahn-Dill II (46,7 %)
Jung, Dr. Franz Josef (geb. 1949); Rechtsanwalt; Eltville am Rhein; Wahlkreis 27: Rheingau-Taunus I (52,9 %)
Kartmann, Norbert (geb. 1949); Lehrer; Butzbach; Wahlkreis 25: Wetterau I (48,6 %)
Klee, Horst (geb. 1939); Gartenbauingenieur; Wiesbaden; Wahlkreis 31: Wiesbaden III (47,4 %)
Klein, Armin (geb. 1939); Dipl.-Verwaltungswirt; Wiesbaden; Wahlkreis 29: Wiesbaden I (50,0 %)
Koch, Roland (geb. 1958); Rechtsanwalt; Eschborn; Wahlkreis 32: Main-Taunus I (55,9 %)
Kölsch, Brigitte (geb. 1944); Geschäftsführerin; Friedrichsdorf; Wahlkreis 24: Hochtaunus II (54,0 %)
Kühne-Hörmann, Eva (geb. 1962); Landtagsabgeordnete; Kassel; Landesliste (27)
Lautenschläger, Silke (geb. 1968); Rechtsanwältin; Modautal; Wahlkreis 52: Darmstadt-Dieburg II (45,3 %)
Leistenschneider, Martina (1935–2022); Landtagsabgeordnete; Bad Soden-Salmünster; Wahlkreis 42: Main-Kinzig III (46,9 %)
Lennert, Dr. Peter (geb. 1949); Physiker; Heppenheim; Wahlkreis 54: Bergstraße I (49,2 %)
Lenz, Aloys (geb. 1943); Landtagsabgeordneter; Großkrotzenburg; Wahlkreis 41: Main-Kinzig II (47,3 %)
Lortz, Frank (geb. 1953); Dipl.-Betriebswirt; Seligenstadt; Wahlkreis 46: Offenbach-Land III (53,4 %)
Lübcke, Dr. Walter (1953–2019); Dipl.-Ökonom; Wolfhagen; Landesliste (29)
Ludwig, Eva (geb. 1939); Hausfrau; Darmstadt; Landesliste (25)
Michel, Karl-Wilhelm (geb. 1950); Landwirtschaftsmeister; Edertal; Landesliste (34)5
Milde, Gottfried (geb. 1963); Bankkaufmann; Griesheim; Landesliste (28)
Möller, Klaus-Peter (1937–2022); Rechtsanwalt, Notar; Gießen; Wahlkreis 18: Gießen I (44,5 %)
Ortmann, Siegbert (geb. 1940); Rechtsanwalt, Notar, Lauterbach (Hessen); Landesliste (23)
Osterburg, Gudrun (geb. 1945); Hausfrau; Frankfurt am Main; Wahlkreis 39: Frankfurt am Main VI (48,1 %)
Peuser, Helmut (1940–2024); Schreinermeister; Limburg an der Lahn; Wahlkreis Limburg-Weilburg I (59,9 %)
Reif, Clemens (geb. 1949); Geschäftsführer; Herborn; Wahlkreis 16: Lahn-Dill I (48,6 %)
Rhein, Boris (geb. 1972); Jurist; Frankfurt am Main; Wahlkreis 36: Frankfurt am Main III (44,4 %)
Scholz, Angelika (geb. 1945); Hausfrau; Rotenburg an der Fulda; Landesliste (17)
Velte, Inge (1936–2021); Geschäftsführerin; Erbach; Landesliste (2)
Wagner, Dr. Christean (geb. 1943); Rechtsanwalt; Lahntal; Landesliste (9)
Weimar, Karlheinz (geb. 1950); Rechtsanwalt, Notar; Bad Camberg; Wahlkreis 22: Limburg-Weilburg II (49,3 %)
Weinmeister, Mark (geb. 1967); Gymnasiallehrer; Guxhagen; Landesliste (35)
Wintermeyer, Axel (geb. 1960); Rechtsanwalt; Hofheim am Taunus; Wahlkreis Main-Taunus II (52,6 %)
Wolff, Karin (geb. 1959); Studienrätin a.D.; Darmstadt; Landesliste (12)
q>Zeimetz-Lorz, Birgit#8193@bio (geb. 1960); Richterin a.D.; Wiesbaden; Wahlkreis 30: Wiesbaden II (43,4 %)
Zumbrägel,Aloys (1938–2021); Landtagsabgeordneter; Kassel; Landesliste (7)
SPD
Becker, Gerhard (1942–2017); Elektromeister; Nidda; Landesliste (20)
Becker, Günther (1944–2002); Rechtsanwalt; Gießen; Landesliste (22)6
Bender, Bernhard (geb. 1945); Landtagsabgeordneter; Mücke; Wahlkreis 20: Vogelsberg (44,9 %)
Bergelt, Barbara (geb. 1941); Oberstudienrätin a.D.; Herborn; Landesliste (23)
Bökel, Gerhard (geb. 1946); Staatsminister; Braunfels; Landesliste (15)
Clauss, Armin (geb. 1938); Staatsminister a.D.; Frankfurt am Main; Landesliste (2)
Dörr, Karl (geb. 1949); Oberstudienrat a.D.; Groß-Umstadt; Landesliste (25)
Dörrie, Karl-Heinz (geb. 1937); Landtagsabgeordneter; Twistetal – Wahlkreis 5: Waldeck-Frankenberg I (45,2 %)
Eichel, Hans (geb. 1941); Ministerpräsident; Kassel; Wahlkreis 3: Kassel-Stadt I (45,9 %)7
Fellner, Prof. Erika (geb. 1934); Landtagsabgeordnete; Bad Vilbel; Landesliste (31)
Fischer, Eberhard (geb. 1943); Landtagsabgeordneter; Hohenroda; Wahlkreis 11: Hersfeld (51,5 %)
Fleuren, Erika (1940–2015); Beamtin; Wiesbaden; Landesliste (16)
Franz, Dieter (geb. 1952); Geschäftsführer; Meißner; Wahlkreis 10: Rotenburg (50,8 %)
Fuhrmann, Petra (1955–2019); Politologin; Friedrichsdorf; Landesliste (26)
Habermann, Heike (geb. 1955); Dipl.-Pädagogin; Offenbach am Main; Landesliste (36)
Hartmann, Karin (geb. 1959); Diplom-Soziologin; Grasellenbach; Landesliste (33)
Haupt, Heinrich (geb. 1948); Bürgermeister; Bad Zwesten; Wahlkreis 8: Schwalm-Eder II (52,0 %)
Hillenbrand, Silvia (geb. 1947); Angestellte; Fulda; Landesliste (21)
Hoffmann, Christel (1949–2018); Landtagsabgeordnete; Oestrich-Winkel; Landesliste (8)
Holzapfel, Hartmut (1944–2022); Staatsminister; Frankfurt am Main; Landesliste (12)
Kahl, Reinhard (geb. 1948); Landtagsabgeordneter; Vöhl; Wahlkreis 6: Waldeck-Frankenberg II (43,9 %)
Karwecki, Rolf (1950–2018); Landtagsabgeordneter; Habichtswald; Wahlkreis 1: Kassel-Land I (55,7 %)8
Klär, Hildegard (geb. 1940); Regierungsangestellte; Glashütten; Landesliste (18)
Klemm, Lothar (geb. 1949); Staatsminister; Neuberg; Wahlkreis 40: Main-Kinzig I (45,6 %)
Maus, Hans (1943–2024); kaufmännischer Angestellter; Wiesbaden; Landesliste (5)
May, Jürgen (geb. 1950); Landtagsabgeordneter; Mörfelden-Walldorf; Wahlkreis 48: Groß-Gerau II (45,4 %)
Nolte, Dieter (1941–2010); Sozialarbeiter; Bad König; Wahlkreis 53: Odenwald (49,6 %)
Paris, Michael (geb. 1955); Geschäftsführer; Frankfurt am Main; Wahlkreis 38: Frankfurt am Main V (38,7 %)
Pauly-Bender, Judith (geb. 1957); Landtagsabgeordnete; Rodgau; Landesliste (13)
Pawlik, Sieghard (geb. 1941); Ingenieur; Frankfurt am Main; Landesliste (27)
Pfaff, Hildegard (geb. 1952); Angestellte; Hünfelden; Landesliste (11)
Polster, Harald (geb. 1954); Dipl.-Verwaltungsbetriebswirt; Pfungstadt; Wahlkreis 51: Darmstadt-Dieburg I (44,5 %)9
Quanz, Lothar (geb. 1949); Studiendirektor a.D.; Eschwege; Wahlkreis 9: Eschwege-Witzenhausen (52,1 %)
Reichenbach, Gerold (geb. 1953); Studienrat; Trebur; Wahlkreis 47: Groß-Gerau I (46,7 %)10
Riege, Bernd (geb. 1941); Fachleiter; Ober-Ramstadt; Wahlkreis 50: Darmstadt-Stadt II (43,1 %)
Rudolph, Günter (geb. 1956); Dipl.-Verwaltungswirt; Edermünde; Wahlkreis 7: Schwalm-Eder I (56,1 %)
Schaub, Manfred (1957–2018); Landtagsabgeordneter; Baunatal; Wahlkreis 2: Kassel-Land II (56,9 %)
Schmitt, Norbert (geb. 1955); Jurist; Lauertal (Odenwald); Landesliste (19)
Siebel, Michael (geb. 1957); Pressesprecher; Darmstadt; Wahlkreis 49: Darmstadt-Stadt I (41,7 %)
Starzacher, Karl (geb. 1945); Staatsminister; Lich; Landesliste (9)11
Stiewitt, Ilse (geb. 1943); Landtagsabgeordnete; Flieden; Landesliste (14)
Stolterfoht, Barbara (1940–2021); Staatsministerin; Kassel; Wahlkreis 4: Kassel-Stadt II (50,3 %)
Wagner, Ernst Ludwig (geb. 1950); Maschinenbautechniker; Angelburg; Wahlkreis 12: Marburg-Biedenkopf I (45,6 %)
Walter, Jürgen (geb. 1968); Rechtsanwalt; Gernsheim; Landesliste (34)
Winterstein, Veronika (geb. 1939); Dolmetscherin; Rüsselsheim; Landesliste (6)
Ypsilanti, Andrea (geb. 1957); Dipl.-Soziologin; Frankfurt am Main; Landesliste (28)
Bündnis 90/Die Grünen
Al-Wazir, Tarek (geb. 1971); Landtagsabgeordneter; Offenbach am Main; Landesliste (6)
Hammann, Ursula (geb. 1955); Bankkauffrau; Biebesheim; Landesliste (5)
Hinz, Priska (geb. 1959); Staatsministerin; Herborn; Landesliste (1)
Kaufmann, Frank-Peter (geb. 1948); Erster Kreisbeigeordneter a.D.; Dietzenbach; Landesliste (8)
Müller, Alexander (geb. 1955); Staatssekretär a.D.; Marburg; Landesliste (4)12
von Plottnitz-Stockhammer, Rupert (geb. 1940); Rechtsanwalt; Frankfurt am Main; Landesliste (2)
Schönhut-Keil, Evelin (geb. 1960); kaufmännische Angestellte; Kronberg im Taunus; Landesliste (3)
Weitzel, Barbara (geb. 1962); Ethnologin; Lohfelden; Landesliste (7)
FDP
Denzin, Michael (1944–2017; Dipl.-Volkswirt; Geisenheim; Landesliste, Platz 5)
Hahn, Jörg-Uwe (geb. 1956; Rechtsanwalt; Bad Vilbel; Landesliste, Platz 3)
Heidel, Heinrich (geb. 1952; Landwirt; Vöhl; Landesliste, Platz 6)
Henzler, Dorothea (geb. 1948; Hausfrau; Oberursel (Taunus); Landesliste, Platz 4)
Posch, Dieter (geb. 1944; Rechtsanwalt; Melsungen; Landesliste, Platz 2)13
Wagner, Ruth (geb. 1940; Studiendirektorin a.D.; Darmstadt; Landesliste, Platz 1)14
(TKi/LV)
- Erarbeitet auf Grundlage von Informationen des Hessischen Statistischen Landesamtes. ↑
- Die Wahlkreise 3/Kassel-Stadt I, 38/Frankfurt am Main V und 40/Main-Kinzig I. ↑
- Die Wahlkreise 16/Lahn-Dill I, 17/Lahn-Dill II, 18 Gießen I, 19/Gießen II, 26/Wetterau II, 28/Rheingau-Taunus II und 52/Darmstadt-Dieburg II. ↑
- Gotthardt legte sein Mandat nach seiner Ernennung zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten zum 30. September 2001 nieder. Für ihn rückte die Krankenschwester Anne Oppermann (geb. 1961) aus Marburg nach. ↑
- Michel legte sein Mandat bereits zum 31. August 1999 nieder. Für ihn rückte am Tag darauf die Dipl.-Lebensmitteltechnologin Elisabeth Apel (geb. 1958) aus Ludwigsau (Landesliste, Platz 42) nach. ↑
- Becker verstarb während der Legislaturperiode am 12. September 2002. Landtagspräsident Möller würdigte ihn in der 115. Plenarsitzung am 24. September 2002: Am 12. September 2002 wurde ein aktiver Kollege dieses Hauses, Günther Becker, mitten aus dem Leben, mitten aus unserem Kreis gerissen. Er wurde Opfer einer heimtückischen Krankheit. Für uns alle war das überraschend, nicht vorausgeahnt.
Günther Becker stammt aus meinem Wahlkreis, aus Gießen, wo er fest in der Kommunalpolitik verankert war, bis zuletzt seiner Fraktion angehört hat, wo er 16 Jahre lang die Sozialdemokratische Partei als Stadtverbandsvorsitzender führte und wo er eine Koalition zusammengeführt und zusammengehalten hat, die eine lange Zeit trotz mancher Schwierigkeiten überdauert hat. Das war sein kommunalpolitisches Engagement, das er sehr stark in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit gestellt und das ihn viel Kraft gekostet hat.
Günther Becker war natürlich auch Mitglied dieses Hauses. Er war seit dem 5. April 1987 Abgeordneter. Zuletzt war er der Vorsitzende der Kontrollkommission und für seine Fraktion der rechtspolitische Sprecher und der Sprecher für Ausländerpolitik. Unvergessen ist seine Tätigkeit im Petitionsausschuss. Mein Eindruck war, dass sein Herz immer dieser Tätigkeit gehört hat. Er hat sich dort sehr engagiert, jeden Einzelfall geprüft, sich eingesetzt und auch ein Stück Stolz aus dieser Tätigkeit, gerade aus diesem Bereich genommen.
Sehr viele Kolleginnen und Kollegen dieses Hauses haben ihn auf seinem letzten Weg begleitet, auch ich.Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Plenarprotokoll 15/115, S. 7975, in: Hessische Parlamentarismusgeschichte (eingesehen am 26.9.2024). Für ihn rückte am 17. September 2002 die Journalistin Margrit Jansen (geb. 1947) aus Langen (Hessen) nach (Landesliste, Platz 38). Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 39/2002, 30.9.2002, S. 3731. ↑ - Eichel legte sein Mandat nach seiner Ernennung zum Bundesfinanzminister am 12. April 1999 nieder. Für ihn rückte der Dipl.-Handelslehrer Uwe Frankenberger (geb. 1955) aus Kassel als Ersatzbewerber nach. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 18/1999, 3.5.1999, S. 1408. ↑
- Karwecki legte sein Mandat zum 31. August 2001 nieder. Für ihn rückte am Tag darauf die kaufmännische Angestellte Brigitte Hofmeyer (geb. 1961) aus Oberweser als Ersatzbewerberin nach. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 38/2001, 17.9.2001, S. 3395. ↑
- Polster legte sein Mandat zum 30. Oktober 2000 nieder. Für ihn rückte die Juristin Heike Hofmann (geb. 1973) aus Weiterstadt als Ersatzbewerberin nach. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 46/2000, 13.11.2000, S. 3691. ↑
- Reichenbach legte sein Mandat am 2. Oktober 2002 nieder, nachdem er in den Deutschen Bundestag gewählt worden war. Für ihn rückte am 10. Oktober 2002 die Lehrerin Renate Meixner-Römer (geb. 1960) aus Rüsselsheim als Ersatzbewerberin nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 42/2002, 21.10.2002, S. 4012. ↑
- Starzacher legte sein Mandat am 28. September 1999 nieder. Für ihn rückte am selben Tag der Arzt Dr. Thomas Spies aus Marburg (Landesliste, Platz 37) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 41/1999, 11.10.1999, S. 3115. ↑
- Müller legte sein Mandat am 25. Januar 2001 nieder. Für ihn rückte am selben Tag die Dipl.-Politologin Sarah Sorge (geb. 1969) aus Frankfurt am Main nach (Landesliste, Platz 9). Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen 2001, Nr. 7 vom 12.2.2001, S. 690. ↑
- Posch legte sein Mandat am 7. April 1999 nach der Ernennung zum Hessischen Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung nieder. Für ihn rückte am folgenden Tag Nicola Beer (geb. 1970; Rechtsreferendarin; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 8) nach. ↑
- Wagner legte ihr Mandat am 8. April 1999 nach der Ernennung zur Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst nieder. Für sie rückte am selben Tag Roland von Hunnius (geb. 1945; Dipl.-Volkswirt; Rimbach; Landesliste, Platz 7) nach. ↑
- Belege
- Hessischer Landtag: Landtagsinformationssystem: Wahlen, Wahlprüfung (eingesehen am 21.1.2013)
- Diana Schmidt-Wahl, Die Wahl zum 15. Hessischen Landtag am 7. Februar 1999, in: Hessisches Statistisches Landesamt (hrsg. Körperschaft): Staat und Wirtschaft in Hessen: Berichte und Informationen aus der Landesstatistik, Wiesbaden 54 (1999), H. 3, S. 66-77
- Bundesverfassungsgericht, Pressestelle: Pressemitteilung Nr. 151/2000 vom 23. November 2000: Informationen zum Verfahren „Wahlprüfung Hessen“ (eingesehen am 21.1.2013)
- Weiterführende Informationen
- Land Hessen / Hessisches Statistisches Landesamt: Die Wahl zum Hessischen Landtag am 7. Februar 1999, Wiesbaden 1999
- HeBIS Land Hessen / Statistisches Landesamt: Die Landtagswahl in Hessen am 7. Februar 1999: Endgültige Ergebnisse (Statistische Berichte; B VII 2 - 99/4), Wiesbaden 1999
- Staatsanzeiger für das Land Hessen, 1999, Nr. 3, S. 195-206 (Landeslisten), Online-Ausgabe
- Staatsanzeiger für das Land Hessen, 1999, Nr. 9, S. 637-666 (Wahlergebnis), Online-Ausgabe
- Wikipedia: Landtagswahl in Hessen 1999 (eingesehen am 21.1.2013)
- wahl.tagesschau.de: Landtagswahl Hessen 1999 (eingesehen am 28.2.2018)
- Hebis-Klassifikation
- 406330 ,Landtagswahl
- Hebis-Schlagwort
- Hessen
- Empfohlene Zitierweise
- „Landtagswahlen in Hessen, 7. Februar 1999“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2247> (Stand: 14.10.2024)
- Ereignisse im Januar 1999 | Februar 1999 | März 1999
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Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28