Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Wahlen zum Hessischen Landtag, 20. Januar 1991
Bei der hessischen Landtagswahl werden die Regierungsparteien CDU und FDP entgegen den Voraussagen knapp vom Oppositionsbündnis SPD/Grüne geschlagen.
Bei einer Wahlbeteiligung von 70,8 % erringen die Parteien folgende Stimmenanteile:
CDU 40,2 % (- 1,9 Prozentpunkte) – 46 Sitze
SPD 40,8 % (+ 0,6 Prozentpunkte) – 46 Sitze
FDP 7,4 % (-0,4 Prozentpunkte) – acht Sitze
Die Grünen 8,8 % (-0,6 Prozentpunkte) – zehn Sitze.
Bei dieser Wahl können die Wähler erstmals zwei Stimmen abgeben: eine für einen Kandidaten in ihrem Wahlkreis und eine für die Landesliste einer Partei.
Wahlanalyse1
Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung bricht im Vergleich zur letzten Wahl stark ein und liegt mit 70,8 %, dem bis dahin niedrigsten Wert jemals bei hessischen Landtagswahlen erreichen Wert, erstmals seit 1962 wieder unter 80 %. Einzig im Wahlkreis 7/Schwalm-Eder I liegt die Beteiligung mit 80,1 % noch knapp über dieser Marke. Den absoluten Tiefstwert erzielt der Wahlkreis 16/Lahn-Dill I mit lediglich 62,7 %.
Vor allem in den Städten gehen weniger Menschen zur Wahl, als bei vergangenen Wahlen. In allen allen fünf hessischen Großstädten liegt die Beteiligungen unter dem Landesschnitt. In Offenbach gehen nur 62,8 %, in Kassel sind es immerhin 69,4 %. Auf Gemeindeebene werden mit 85,1 und 84,7 % in Körle (Schwalm-Eder-Kreis) und Rasdorf (Landkreis Fulda) die Höchstwerte erzielt. In der Stadtgemeinde Haiger (Lahn-Dill-Kreis) finden dagegen mit 58,1 % die prozentual wenigsten Wähler den Weg zur Urne.
Wahlergebnis der SPD
Die Sozialdemokraten können 31 der 55 möglichen Direktmandate gewinnen, das höchste Ergebnis unter den Direktkandidaten erzielte Herbert Günther mit 59,1 % im Wahlkreis 2/Kassel-Land II. Den geringsten Stimmanteil muss die SPD-Bewerberin Silvia Hillenbrandt im Wahlkreis 14/Fulda I mit 27,9 % hinnehmen. Im diesen beiden Wahlkreisen erzielt die Partei mit 54,4 und 25,8 % auch ihren höchsten bzw. niedrigsten Zweitstimmenanteil.
In den großen Städten gewinnt die Partei – wie bei allen bisherigen Landtagswahlen – in Kassel die meisten Stimmanteile (43,9 %). Deutlich geringer ist ihr Ergebnis dagegen in Frankfurt: In der südhessischen Metropole gibt nur jeder dritte Wähler den Sozialdemokraten seine Stimme. Auf kommunaler Ebene erreicht die SPD erneut in Nieste (66,2 %) und Söhrewald (64,5 %, beide Kreis Kassel) ihre Bestwerte. Auch am unteren Ende der Statistik finden zwei Gemeinden, die dort schon öfter zu finden waren: Poppenhausen (Wasserkuppe) (Landkreis Fulda), wo die Partei nur 15 % erhält und das Antrifttal (Vogelsbergkreis), wo sie 15,1 % erreicht.
Wahlergebnis der CDU
Die Christdemokraten gewinnen 24 Wahlkreise, die meisten davon in Süd- und Osthessen. Die höchsten Werte können ihre Bewerber in den Wahlkreisen 14/Fulda II (Winfried Rippert) und 15/Fulda I (Josef Weber) mit 59,6 und 58,0 % erzielen. Den niedrigsten Wert erzielt ihr Kandidat Bernd Siebert im Wahlkreis 7/Schwalm-Eder I mit 29,4 %.
Auch beim Zweitstimmenergebnis der CDU lassen sich die gleichen Ausschläge feststellen: In den Wahlkreisen 14 und 15 kommt die Partei auf ihre Bestwerte von 58,3 bzw. 57,3 %, während sie in den Wahlkreisen 2/Kassel-Land II und 7 nur 28,6 bzw. 28,7 % erzielen kann.
Ihr bestes Großstadtergebnis fährt die Partei mit 42,1 % in Frankfurt ein, in Kassel kommt sie hingegen nur 32,8 %. Bei den Gemeindeergebnissen zeigt wieder sich das bekannte Wechselbild mit den SPD-Ergebnissen: Im Antrifttal (Vogelsbergkreis) und in Poppenhausen (Wasserkuppe) (Landkreis Fulda) erreichen die Christdemokraten ihre höchsten Ergebnisse mit 74,1 bzw. 71,1 %, wohingegen in Söhrewald und Nieste nur 19,6 bzw. 20,2 % der Stimmen auf sie entfallen.
Wahlergebnis der FDP
Wie zu erwarten gewesen war gelingt es keinem Wahlkreiskandidaten der Freien Demokraten sich gegen einen Vertreter der beiden Volksparteien durchzusetzen. Den Bestwert erzielt ihr Bewerber Otto Wilke (1937–2018) im Wahlkreis 5/Waldeck-Frankenberg I mit 11,2 %.
Die meisten Zweitstimmen gewinnt die Partei in den Wahlkreisen 32/Main-Taunus I und 29/Wiesbaden I mit 10,6 bzw. 10,3 % der Stimmen. Die niedrigste Zustimmung bekommt sie im Wahlkreis 21/Limburg-Weilburg I, wo sich nur 4,6 % der Wähler für die FDP entscheiden.
In den größeren Städten erzielt die Partei ihr bestes Ergebnis mit 8,5 % in Darmstadt und ihr Schlechtestes mit 6,7 % in Frankfurt. In den Gemeinden erzielt sie in ihrer Hochburg Diemelsee mit 18,1 % wieder ihren Höchstwert. Ihren geringsten Stimmanteil auf kommunaler Ebene erhält sie in Waldbrunn (Westerwald) (Landkreis Limburg-Weilburg) mit lediglich 3,1 %.
Wahlergebnis der GRÜNEN
Die Grünen können ebenso wie die FDP keinen Wahlkreis für sich entscheiden. Das beste Ergebnis erzielte ihr Kandidat im Wahlkreis 38/Frankfurt am Main V mit beachtlichen 21,1 %. Dort erreichen sie mit 21,9 % auch ihr bestes Zweitstimmenergebnis. Die geringsten Stimmanteile entfallen auf die Partei im Wahlkreis 5/Waldeck-Frankenberg I mit 4,6 % sowie den beiden CDU-dominierten Wahlkreisen 14 und 15 mit 4,6 und 5,0 %.
Die Grünen fahren in allen Großstädten überdurchschnittliche Ergebnisse ein, herausragend sind dabei 16,2 %, die sie in Darmstadt erreichen. Auch in den mittleren Städten kann die Partei Spitzenergebnisse erzielen so bekommt sie in den beiden Universitätsstädten Marburg und Gießen 22,3 bzw. 15,3 % der Stimmen. In der Stadtgemeinde Schwarzenborn im SPD-dominierten Schwalm-Eder-Kreis entfielen nur 2,1 % der Stimmen auf die Grünen.
Gewählte Abgeordnete
SPD
Battenhausen, Ronald (geb. 1945); Dipl.-Volkswirt; Hanau – Wahlkreis 41: Main-Kinzig II (44,2 %)
Becker, Gerhard (1942–2017); Elektromeister; Nidda; Wahlkreis 26: Wetterau II (46,4 %)
Becker, Günther (1944–2002); Rechtsanwalt; Gießen; Wahlkreis 18: Gießen I (44,2 %)
Beucker, Frank (geb. 1942); Dipl.-Sozialwirt; Wiesbaden – Wahlkreis 30: Wiesbaden II (46,8 %)
Breithaupt, Anita (1936–2016); Professorin für Soziologie der Sozialarbeit; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 7
Clauss, Armin (geb. 1938); Staatsminister a.D.; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 10
Dieter, Dr. Jürgen (geb. 1955); Rechtsanwalt; Lampertheim – Landesliste, Platz 262
Dörr, Karl (geb. 1949); Oberstudienrat; Groß-Umstadt – Wahlkreis 52: Darmstadt-Dieburg II (44,8 %)
Dörrie, Karl-Heinz (geb. 1937); Agraringenieur; Twistetal – Wahlkreis 5: Waldeck-Frankenberg I (45,8 %)
Eichel, Hans (geb. 1941); Oberbürgermeister; Kassel – Wahlkreis 3: Kassel-Stadt I (42,4 %)
Ernst, Karl Heinz (geb. 1942); Verwaltungsbeamter; Fritzlar; Wahlkreis 8: Schwalm-Eder II (53,5 %)
Günther, Dr. Herbert (1929–2013); Landtagsvizepräsident; Fuldabrück – Wahlkreis 2: Kassel-Land II (59,1 %)3
Hartherz, Peter (geb. 1940); Regierungsoberrat a.D.; Neu-Anspach – Landesliste, Platz 16
Hillenbrand, Silvia (geb. 1947); Postangestellte; Fulda – Landesliste, Platz 22
Hoffmann, Christel (1949–2018); Studienrätin a.D.; Oestrich-Winkel – Landesliste, Platz 19
Holzapfel, Hartmut (1944–2022); Dipl.-Soziologe; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 14
Kahl, Reinhard (geb. 1948); Konrektor a.D.; Allendorf (Eder) – Wahlkreis 6: Waldeck-Frankenberg II (45,0 %)
Karwecki, Rolf (1950–2018); Bürgermeister; Habichtswald – Wahlkreis 1: Kassel-Land I (55,9 %)
Kiekheben-Schmidt-Winterstein, Veronika (geb. 1939); Hausfrau; Eschborn – Landesliste, Platz 134
Klemm, Lothar (geb. 1949); Rechtsanwalt, Notar; Neuberg – Wahlkreis 40: Main-Kinzig I (44,4 %)
Kurth, Matthias (geb. 1952); Rechtsanwalt; Dreieich – Landesliste, Platz 175
Lütgert, Gert (1939–2016); Gewerkschaftssekretär; Haiger-Allendorf – Wahlkreis 16: Lahn-Dill I (47,1 %)
Maus, Hans (geb. 1943); kaufmännischer Angestellter; Wiesbaden – Wahlkreis 31: Wiesbaden III (46,0 %)
May, Jürgen (geb. 1950); Studiendirektor a.D.; Mörfelden-Walldorf – Wahlkreis 48: Groß-Gerau II (48,7 %)
Müller, Wolfgang (geb. 1936); Redakteur; Solms; Wahlkreis 17: Lahn-Dill II (49,3 %)
Nolte, Dieter (1941–2010); Angestellter; Bad König-Zell – Wahlkreis 53: Odenwald (51,1 %)
Pauly-Bender, Judith (geb. 1957); Doktorandin; Rodgau – Landesliste, Platz 27
Pfaff, Hildegard (geb. 1952); Hauswirtschaftsmeisterin; Hünfelden-Neesbach – Landesliste, Platz 21
Polster, Harald (geb. 1954); Dipl.-Verwaltungsbetriebswirt; Pfungstadt – Wahlkreis 51: Darmstadt-Dieburg I (45,4 %)
Rausch, Willi (1936–2015); Techn. Fernmeldebetriebsinspektor a.D.; Edermünde – Wahlkreis 7: Schwalm-Eder I (57,3 %)
Ritter, Karl Hermann (1931–2006); Kaufmann; Darmstadt-Eberstadt; Wahlkreis 50: Darmstadt-Stadt II (42,3 %)
Schlappner, Martin (1931–2008); Dipl.-Volkswirt; Rüsselsheim; Wahlkreis 47: Groß-Gerau I (49,7 %)
Schleicher, Bernd (1947–2023); Regierungsdirektor a.D.; Wehretal; Wahlkreis 10: Rotenburg (53,2 %)
Schnabel, Karl (1938–2017); Zentralheizungsbauer; Marburg – Wahlkreis 13: Marburg-Biedenkopf II (42,5 %)
Simon, Dr. Günter (geb. 1940); Jurist; Bad Hersfeld; Wahlkreis 11: Hersfeld (54,2 %)
Starzacher, Karl (geb. 1945); Rechtsanwalt; Lich-Langsdorf; Wahlkreis 19: Gießen II (45,8 %)
Streb-Hesse, Rita (1945–2020); Konrektorin; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 31
Streletz, Dr. Haidi (1931–2010); Zahnärztin; Heusenstamm; Landesliste, Platz 3
Vollmer, Lisa (geb. 1937); zahnärztliche Helferin; Kassel; Wahlkreis Kassel-Stadt II (53,5 %)
Wagner, Erika (1933–2011); Hausfrau; Eschwege – Wahlkreis 9: Eschwege-Witzenhausen (53,8 %)
Wagner, Ernst Ludwig (geb. 1950); Maschinenbautechniker; Angelburg – Wahlkreis 12: Marburg-Biedenkopf I (50,3 %)
Weber, Manfried (geb. 1937); Schulleiter; Hünstetten – Wahlkreis 28: Rheingau-Taunus II (44,1 %)
Weidmann, Kurt (1937–2014); Rechtsanwalt, Notar; Darmstadt – Wahlkreis 49: Darmstadt-Stadt I (41,2 %)
Welteke, Ernst (geb. 1942); Dipl.-Volkswirt; Oberursel (Taunus) – Landesliste, Platz 2
Winterstein, Horst (1934–2006); Jurist; Hattersheim am Main – Landesliste, Platz 96
Zwecker, Dr. Jochen (1936–2022); Jurist; Alsfeld; Wahlkreis 20: Vogelsberg (47,2 %)7
CDU
Badeck, Georg (1938–2004); Betriebsschlosser; Flörsheim am Main – Wahlkreis 33: Main-Taunus II (50,0 %)
Bouffier, Volker (geb. 1951); Staatssekretär; Gießen – Landesliste, Platz 29
Breitwieser, Werner (geb. 1937); Rektor a.D.; Wald-Michelbach – Wahlkreis 55: Bergstraße II (47,2 %)
Burggraf, Dr. Hans (1927–2001); Arzt; Frankfurt am Main; Wahlkreis 36: Frankfurt am Main III (46,1 %)
Degen, Heide (geb. 1937); Juristin; Frankfurt am Main; Wahlkreis 35: Frankfurt am Main II (41,4 %)
Fischer, Dieter (geb. 1942); Soldat a.D.; Arolsen – Landesliste, Platz 35
Friedrich, Rudolf (geb. 1936); Bundesbahnbeamter; Frankfurt am Main – Wahlkreis 38: Frankfurt am Main V (37,9 %)
Gerling, Alfons (geb. 1944); kaufmännischer Angestellter; Frankfurt am Main – Wahlkreis 34: Frankfurt am Main I (47,6 %)
Geschka, Otti (geb. 1939); Staatssekretärin; Darmstadt-Arheilgen; Landesliste, Platz 58
Greiff, Christoph (1947–2007); Berufsschullehrer a.D.; Lampertheim – Wahlkreis 54: Bergstraße I (44,8 %)
Hamer, Prof. Dr. Bernd (1939–2004); Rechtsanwalt; Bad Homburg vor der Höhe; Wahlkreis 23: Hochtaunus I (48,0 %)
Hermanns, Rüdiger (geb. 1940); Textilgroßhandelskaufmann; Dreieich – Wahlkreis 44: Offenbach-Land I (44,3 %)
Herrhausen, Traudl (geb. 1943); Hausfrau; Bad Homburg vor der Höhe – Landesliste, Platz 8
Hoff, Volker (geb. 1957); Werbekaufmann; Mühlheim am Main – Landesliste, Platz 32
Jentsch, Hans-Joachim (1937–2021); Rechtsanwalt, Notar; Wiesbaden – Landesliste, Platz 289
Jung, Dr. Franz Josef (geb. 1949); Rechtsanwalt, Notar; Eltville-Erbach – Wahlkreis 27: Rheingau-Taunus I (47,6 %)
Kanther, Manfred (geb. 1939); Staatsminister; Wiesbaden; Wahlkreis 29: Wiesbaden I (43,3 %)10
Kartmann, Norbert (geb. 1949); Haupt- und Realschullehrer; Butzbach-Nieder-Weisel; Wahlkreis 25: Wetterau I (44,0 %)
Koch, Roland (geb. 1958); Rechtsanwalt; Eschborn; Wahlkreis 32: Main-Taunus I (51,3 %)
Korn, Walter (1937–2005); Realschullehrer a.D.; Maintal – Landesliste, Platz 25
Küchler, Wilhelm (geb. 1936); Dipl.-Kaufmann; Kronberg im Taunus; Wahlkreis 24: Hochtaunus II (48,9 %)
Leistenschneider, Martina (1935–2022); Hausfrau; Bad Soden-Salmünster – Wahlkreis 42: Main-Kinzig III (45,0 %)
Lenz, Aloys (geb. 1943); Ltd. Schulamtsdirektor a.D.; Großkrotzenburg – Landesliste, Platz 36
Lortz, Frank (geb. 1953); Dipl.-Betriebswirt; Seligenstadt; Wahlkreis 46: Offenbach-Land III (49,9 %)
Milde, Gottfried (1934–2018); Rechtsanwalt; Griesheim – Landesliste, Platz 611
Möller, Dietrich (geb. 1937); Landwirtschaftsmeister; Weimar-Oberweimar – Landesliste, Platz 2112
Möller, Klaus Peter (geb. 1937); Rechtsanwalt, Notar; Gießen; Landesliste, Platz 9
Nassauer, Hartmut (geb. 1942); Staatsminister; Wolfhagen; Landesliste, Platz 313
Osypka, Werner (1931–2012); Caritasdirektor; Heusenstamm; Wahlkreis 45: Offenbach-Land II (46,9 %)
Reichhardt, Irmgard (1935–1994); Staatsministerin; Hungen-Rabertshausen – Landesliste, Platz 214
Reif, Clemens (geb. 1949); Speditionskaufmann; Herborn – Landesliste, Platz 37
Rippert, Winfried (1935–2020); Kaufmann; Fulda; Wahlkreis 14: Fulda I (61,5 %)
Rösler, Roland (1943–2020); Soldat; Heidenrod-Kemel – Landesliste, Platz 38
Roth, Petra (geb. 1944); Arzthelferin; Frankfurt am Main; Wahlkreis 39: Frankfurt am Main VI (47,7 %)
Rotthoff, Eve (geb. 1939); Hausfrau; Helsa-St. Ottilien – Landesliste, Platz 26
Schmidt, Karin (1939–1997); Hausfrau; Schwalmstadt; Landesliste, Platz 14
Schoppe, Hermann (geb. 1937); Oberstudienrat a.D.; Offenbach am Main-Bieber – Wahlkreis 43: Offenbach-Stadt (42,4 %)
Seif, Karl-Winfried (1943–2023); Dipl.-Ingenieur; Limburg an der Lahn – Wahlkreis 21: Limburg-Weilburg I (54,7 %)15
Stanitzek, Reinhold (1939–2011); Staatssekretär; Bad Hersfeld – Landesliste, Platz 1316
Sutter, Manfred (1943–2012); Staatssekretär; Frankfurt am Main – Wahlkreis 37: Frankfurt am Main IV (47,5 %)17
Velte, Inge (1936–2021); Geschäftsführerin; Erbach; Landesliste, Platz 17
Wagner, Dr. Christean (geb. 1943); Staatsminister; Lahntal-Goßfelden – Landesliste, Platz 18
Wallmann, Dr. Walter (1932–2013); Ministerpräsident; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 118
Weber, Joseph (geb. 1935); Landtagsabgeordneter; Burghaun; Wahlkreis 15: Fulda II (60,1 %)
Weimar, Karlheinz (geb. 1950); Staatsminister; Bad Camberg-Erbach; Wahlkreis 22: Limburg-Weilburg II (46,4 %)
Weiß, Gerald (geb. 1945); Staatssekretär; Rüsselsheim; Landesliste, Platz 16
Die Grünen
Blaul, Iris (geb. 1955); Sonderpädagogin; Königstein im Taunus – Landesliste, Platz 119
Fischer, Joseph (geb. 1948); Landtagsabgeordneter; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 220
Hertle, Friedrich (geb. 1944); Lehrer; Fulda – Landesliste, Platz 8
Kerschgens, Karl (geb. 1939); Staatssekretär a.D.; Seeheim-Jugenheim – Landesliste, Platz 6
von Plottnitz-Stockhammer, Rupert (geb. 1940); Rechtsanwalt; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 421
Schönhut-Keil, Evelin (geb. 1960); kaufmännische Angestellte; Kronberg im Taunus – Landesliste, Platz 5
Seip, Senta (geb. 1934); Hausfrau; Limburg an der Lahn – Landesliste, Platz 9
Soltwedel-Schäfer, Irene (geb. 1955); Dipl.-Pädagogin; Ebsdorfergrund – Landesliste, Platz 322
Wagner-Pätzhold, Daniela (geb. 1957); Studentin; Darmstadt – Landesliste, Platz 723
Weist, Reinhold (geb. 1953); Regierungsoberrat a.D.; Kassel – Landesliste, Platz 10
FDP
Gerhardt, Dr. Wolfgang (geb. 1943); Staatsminister; Wiesbaden – Landesliste, Platz 124
Hahn, Jörg-Uwe (geb. 1956); Rechtsanwalt; Bad Vilbel; Landesliste, Platz 5
Hielscher, Hans-Jürgen (geb. 1960); Verlagskaufmann; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 7
Kappel, Heinrich (geb. 1938); Pfarrer a.D.; Bad Soden – Landesliste, Platz 6
Pfeil, Dirk (geb. 1948); Betriebswirt; Schöneck – Landesliste, Platz 8
Schmidt, Alfred (geb. 1938); Staatsminister; Kassel – Landesliste, Platz 4
Wagner, Ruth (geb. 1940); Studiendirektorin a.D.; Darmstadt – Landesliste, Platz 3
Wilke, Otto (geb. 1937); Elektromeister; Diemelsee-Adorf – Landesliste, Platz 2
(OV/LV/TKi)
- Erarbeitet auf Grundlage von Informationen des Hessischen Statistischen Landesamtes. ↑
- Dieter legte sein Mandat am 31. März 1994 nieder, nachdem er zum Bürgermeister von Lampertheim gewählt worden war. Für ihn rückte am Tag darauf Petra Fuhrmann (1955–2019; Politologin; Griesheim – Landesliste, Platz 44) nach. ↑
- Günther legte sein Mandat am 11. Juli 1994 nieder, nachdem er zum Präsidenten des Verbandes Deutscher Naturparke gewählt worden war. Für ihn rückte am Tag darauf Almut Gwiasda (geb. 1945; Hausfrau; Wehrheim – Landesliste, Platz 45) nach. ↑
- Mit Wirkung vom 11. August 1994 änderte sich ihr Name in Veronika Winterstein. Vgl. Alphabetisches Abgeordnetenverzeichnis, 13. Wahlperiode, S. X. ↑
- Kurth legte sein Mandat am 27. Januar 1994 nieder, nachdem er zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Technologie und Europaangelegenheiten ernannt worden war. Für ihn rückte Helmut Jung (geb. 1951; Architekt; Weilmünster – Landesliste, Platz 41) nach. ↑
- Winterstein scheidet am 5. April 1991 aus dem Landtag aus. Für ihn rückt Sieghard Pawlik (geb. 1941; Ingenieur grad.; Frankfurt am Main – Landesliste, Platz 34) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 16/1991, 22.4.1991, S. 1005. ↑
- Zwecker legte sein Mandat am 25. Januar 1994 nieder, nachdem er zum Vorstandsvorsitzenden der Oberhessischen Versorgungsbetriebe AG bestimmt worden war. Für ihn rückte am Tag darauf Erika Fleuren (1940–2015; Beamtin; Wiesbaden – Landesliste, Platz 35) nach. ↑
- Geschka legte ihr Mandat am 1. November 1993 nieder, nachdem sie – als erste Frau in Hessen – zur Oberbürgermeisterin von Rüsselsheim am Main gewählt worden war. Für sie rückt am selben Tag Walter Siebert (geb. 1946; Regierungsdirektor; Allendorf (Eder) – Landesliste, Platz 54) nach. ↑
- Jentsch, seit 1990 Thüringer Justizminister, lehnte die Annahme des Mandates ab. Für ihn rückte am 18. Februar 1991 Georg Lewandowski (geb. 1944; staatlich geprüfter Betriebswirt; Kassel – Landesliste, Platz 40) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 9/1991, 4.3.1991, S. 650. Lewandowski legte sein Mandat am 22. Juli 1993 nieder, nachdem er zum Kasseler Oberbürgermeister gewählt worden war. Für ihn rückte am 23. Juli 1993 Horst Klee (geb. 1939; Geschäftsführer; Wiesbaden – Landesliste, Platz 53) nach. ↑
- Kanther legte sein Mandat am 12. Juli 1993 nieder, nachdem er zum Bundesinnenminister ernannt worden war. Für ihn rückte am 15. Juli 1993 Heiner Hofsommer (1945–2018; Schulamtsdirektor; Ludwigsaus – Landesliste, Platz 49) nach. ↑
- Milde lehnte sein Mandat ab. Für ihn rückte am 18. Februar 1991 Bernd Siebert (geb. 1949; selbstständiger Kaufmann; Gudensberg – Landesliste, Platz 44) in den Landtag nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 9/1991, 4.3.1991, S. 650. Siebert legte sein Mandat am 21. November 1994 nieder, nachdem er in den Deutschen Bundestag eingezogen war. Für ihn rückte am Tag darauf Eva Ludwig (geb. 1939; Hausfrau; Darmstadt – Landesliste, Platz 61) nach. ↑
- Möller legte sein Mandat am 30. Juni 1993 nieder, nachdem er zum Oberbürgermeister von Marburg gewählt worden war. Für ihn rückte am 5. Juli 1993 Hans-Jürgen Irmer (geb. 1952; Oberstudienrat; Wetzlar – Landesliste, Platz 48) nach. ↑
- Nassauer legte sein Mandat am 13. Juli 1994 nieder, nachdem er ein Mandat im Europaparlament errungen hatte. Für ihn rückte am Tag danach Hubert Heil (1931–2019; Handwerker; Künzell – Landesliste, Platz 60) nach. ↑
- Reichhardt verstarb am 14. Februar 1994. Für sie rückte am 18. Februar 1994 Uwe Brückmann (geb. 1960; Dipl.-Verwaltungswirt; Hessisch Lichtenau – Landesliste, Platz 56) nach. ↑
- Seif legte sein Mandat am 17. Juni 1994 nieder. Für ihn rückte am 28. Juni 1994 Aloys Zumbrägel (1938–2021; Sozialsekretär; Kassel – Landesliste, Platz 58) nach. ↑
- Stanitzek legte sein Mandat am 24. November 1992 nieder, da er 1993 den Posten als Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen übernahm. Für ihn rückte am 3. Dezember 1992 Rudolf Haselbach (1944–2005; Oberamtsrat; Mörfelden-Walldorf – Landesliste, Platz 47) nach. ↑
- Sutter legte sein Mandat am 31. August 1992 nieder, nachdem er Geschäftsführer beim Dualen System Deutschland geworden war. Für ihn rückte am Tag darauf Leonhard Brockmann (1935–2015; Referent für Betriebsgruppenarbeit; Eppertshausen – Landesliste, Platz 45) nach. ↑
- Nach der Wahlniederlage der CDU kündigte Wallmann seinen Rückzug aus der Politik an. Er trat sein Mandat daher nicht an, sodass Siegbert Ortmann (geb. 1940; Rechtsanwalt und Notar, Lauterbach/Hessen – Landesliste, Platz 43) am 18. Februar 1991 für ihn in den Landtag nachrückte. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 9/1991, 4.3.1991, S. 650. ↑
- Blaul legt ihr Mandat am 8. April 1991 nieder. Für sie rückt Karin Hagemann (geb. 1949; Krankenschwester; Gießen – Landesliste, Platz 11) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 16/1991, 22.4.1991, S. 1005. ↑
- Fischer legte sein Mandat am 8. April 1991 nieder. Für ihn rückte Horst Burghardt (geb. 1958; Verwaltungsangestellter; Friedrichsdorf – Landesliste, Platz 12) nach. Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 16/1991, 22.4.1991, S. 1005. ↑
- Von Plottnitz legte sein Mandat am 13. Oktober 1994 nieder, nachdem er zum Hessischen Minister für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten ernannt worden war. Für ihn rückte am Tag darauf Hans-Jürgen Schülbe (Dipl.-Ökonom; Bad Hersfeld – Landesliste, Platz 14) nach. ↑
- Soltwedel legte ihr Mandat am 18. Juli 1994 nieder. Für sie rückte am 22. Juli 1994 Margareta Wolf-Mayer (geb. 1957; Vorstandsreferentin; Wiesbaden – Landesliste, Platz 13) nach, gab das Mandat allerdings bereits am 9. November 1994 wieder ab, nachdem sie in den Deutschen Bundestag eingezogen war. Für sie rückte dann Maria Marx (geb. 1950; Sonderschullehrerin; Neu-Isenburg – Landesliste, Platz 15) nach. ↑
- Wagner legte ihr Mandat am 15. November 1994 nieder, nachdem sie zur Dezernentin für Schule, Kindertagesstätten, Wohnen, Frauen und Interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Darmstadt gewählt worden war. Für sie rückte am selben Tag Jürgen Frömmrich (geb. 1959; Student; Frankenberg (Eder) – Landesliste, Platz 16) nach. ↑
- Gerhardt legte sein Mandat am 11. November 1994 nieder, nachdem er ein Mandat im Deutschen Bundestag errungen hatte. Für ihn rückte am selben Tag Dieter Posch (geb. 1944; Staatssekretär; Melsungen – Landesliste, Platz 9) nach. ↑
- Belege
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 512
- Weiterführende Informationen
- Wikipedia: Landtagswahl in Hessen 1991 (eingesehen am 6.4.2015)
- wahl.tagesschau.de: Landtagswahl Hessen 1991 (eingesehen am 28.2.2018)
- Empfohlene Zitierweise
- „Wahlen zum Hessischen Landtag, 20. Januar 1991“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1594> (Stand: 28.11.2023)
- Ereignisse im Dezember 1990 | Januar 1991 | Februar 1991
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