Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Eröffnung des Neuen Schauspielhauses in Frankfurt, 2. November 1902

In Frankfurt am Main wird das Neue Schauspielhaus am eigens umbenannten Theaterplatz (vormals Gallusanlage; heute Willy-Brandt-Platz) mit der Aufführung des Schiller-Dramas „Wallensteins Lager“ (1798) feierlich eröffnet. Das Vorspiel zur Eröffnungsvorstellung steuert der in Frankfurt am Main geborene Bühnenautor Ludwig Anton Salomon Fulda (1862–1939) bei. Der von 1899 bis 1902 als Ersatz für das seit Jahren zu klein gewordenen alte Stadttheater errichtete Theaterbau mit imposanter Jugendstil-Fassade verschlang 2,3 Millionen Mark Baukosten und entwickelt sich in den folgenden Jahren unter der Leitung des Intendanten Emil Claar (1842–1930) zu einer der bedeutendsten Bühnen im Deutschen Reich. Geistiger Vater des Gebäudeentwurfs ist der deutsche Architekt Christian Heinrich Seeling (1852–1932), der sich um die Jahrhundertwende zu einem gefragten Theaterarchitekten entwickelt. Seeling zeichnet neben dem Frankfurter Schauspielhaus auch für das Deutsche Opernhaus in Charlottenburg (1912), das Fürstliche Hoftheater in Gera (1902), das Theater am Schiffbauerdamm in Berlin (1892), das Grillo-Theater in Essen (1892), sowie weitere Theaterbauten in Bromberg, Freiburg im Breisgau, Halle an der Saale, Kiel, Nürnberg und Rostock verantwortlich.
(KU)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Eröffnung des Neuen Schauspielhauses in Frankfurt, 2. November 1902“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/288> (Stand: 26.11.2022)
Ereignisse im Oktober 1902 | November 1902 | Dezember 1902
Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30