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Beschäftigung von Kriegsgefangenen und Frauen bei Buderus 1915, 15. April 1916

Wie die Wiesbadener „Volksstimme“ im April 19161 berichtet, arbeitet die Familienaktiengesellschaft „Buderus`sche Eisenwerke“ im Kriegsjahr 1915 in erster Linie für militärische Zwecke. In den Gießereien und Stahlwerken wurden unter anderem „Stahlgranaten, Gehäuse für Elektromotoren, Eisenbahnräder und Laufräder für Kräne“2 produziert. Während des zweiten Kriegsjahres wurden in dem Unternehmen laut Geschäftsbericht insgesamt 1.005 Kriegsgefangene sowie 123 Frauen zu verschiedenen Arbeiten herangezogen. „Bei Beschäftigung von Gefangenen soll(te) angeblich kein Profit herausspringen, da die Heeresverwaltung die Vergütung der Arbeitsleistung zu hoch bewertet (hatten).3 Während des Ersten Weltkrieges wurde ein Großteil der ca. 2,5 Millionen Kriegsgefangene im Deutschen Kaiserreich in Industrie, Landwirtschaft sowie in der Etappe als Arbeitskräfte eingesetzt.4
(IK)


  1. Volksstimme. Beilage zu Nummer 90 der Volksstimme, 15.4.1916, S. 2: Aus den umliegenden Kreisen. Burgsolms.
  2. Reinhardt, Iris, 100 Jahre: 1913-2013. Ideen bewegen. 100 Jahre Buderus Guss, Werk Breidenbach, Friedrichsdorf 2013, S.12.
  3. Ebd.
  4. Nachtigal, Richard, Zur Anzahl der Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift 67 (2008), S. 345-384, hier S. 352 f.
Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Beschäftigung von Kriegsgefangenen und Frauen bei Buderus 1915, 15. April 1916“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/5486> (Stand: 15.4.2022)
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