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Herzogtum Nassau 1819 – 40. Wehen

Hahn

Ortsteil · 337 m über NN
Gemeinde Taunusstein, Rheingau-Taunus-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6 km westlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage:

Siedlung mit zwei Schwerpunkten beiderseits der Aar. Kern der älteren Siedlung im Norden

Ersterwähnung:

1223/34

Historische Namensformen:

  • Hagin (1223/34) [Codex Blidenstatensis, hier nach Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon, S. 51-52]
  • Hayn, in (1315) [Notariatsinstrument 1551 HHStAW Bestand 136 Nr. U 1]
  • Hane (Ende 14. Jahrhundert)
  • Haine (1435)
  • Hann (1484)
  • Haen (1495)
  • Han (1615)

Bezeichnung der Siedlung:

  • curia (1315)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3439911, 5556653
UTM: 32 U 439860 5554870
WGS84: 50.143009° N, 8.158338° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

439015020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 747, davon 190 Acker (= 25.44 %), 70 Wiesen (= 9.37 %), 449 Holzungen (= 60.11 %)
  • 1961 (Hektar): 747, davon 446 Wald (= 59.71 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1593: 20 Haushaltungen
  • 1615: 24 Haushaltungen
  • 1629: 22 Haushaltungen
  • 1670: 6 Haushaltungen
  • 1747: 16 Wohnhäuser
  • 1821: 212 Einwohner
  • 1885: 370, davon 321 evangelisch (= 86.76 %), 49 katholisch (= 13.24 %)
  • 1961: 2124, davon 1298 evangelisch (= 61.11 %), 764 katholisch (= 35.97 %)
  • 1970: 3157
  • um 1700: 40 Einwohner

Diagramme:

Hahn: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1444: Amt Wehen
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Wehen
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis:

Untertaunuskreis

Gericht:

  • 1816: Amt Wehen
  • 1849: Justizamt Wehen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
  • 1867: Amtsgericht Wehen
  • 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach

Gemeindeentwicklung:

Am 1.10.1971 zur Stadt Taunusstein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Als Bleidenstäter Lehen gelangt Hahn an Nassau-Weilburg (1355), Nassau-Idstein (1629) und schließlich Nassau-Usingen (1728).
  • 1301 ist ein Hof der von Rüdesheim belegt. 1315 befreit Graf Gerlach von Nassau die Hofleute der von Gerhardtstein von allen Lasten, Bede, Schatzungen und Diensten. 1495 werden 5 katzenelnbogische Haushalte gezählt.

Zehntverhältnisse:

1223/34 war der Zehnte des Klosters Bleidenstadt als Lehen dan Dudo von Hahn ausgetan.

1336 und im 14. Jahrhundert weitere Vergabungen

Ortsadel:

1223/34: Dudo, miles de Hagin

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Zum Kirchspiel Bleidenstadt gehörig

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich um 1530.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

1680 initiiert hier Graf Johann von Nassau-Idstein die Errichtung einer Eisenhütte am linken Ufer südlich der Aar. In der Haaner (Alte) Schmelze wurde Roheisen gewonnen und in einer Hammerschmiede weiter verarbeitet. 1762 Verkauf der Hütte wegen Unrentabilität.

Mühlen:

1662 gab Graf Johann von Nassau-Idstein die von Johann Friedrich Koeth von Wanscheidt erworbene Mühle an Caspar Weiß aus Wehen in Erbpacht.

Im südlich der Aar gelegenen Siedlungsschwerpunkt befanden sich vor dem 19. Jahrhundert die Alte Schmelz und die Schlackenmühle

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hahn, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10771> (Stand: 16.10.2018)