Hessische Biografie

Georg Friedrich* Baltrusch

Georg Friedrich* Baltrusch

Rufname
Friedrich
geboren
* 7.3.1876 Waldhof heute Canki (Polen)
gestorben
† 22.4.1949 Bad Wildungen
Konfession
evangelisch
Beruf
Gewerkschafter, Parlamentarier
GND-ID
126175926
Wikidata-ID
1311049
Weitere Namen
Baltrusch, Georg Fritz*
Funktion
  • Deutschland, Reichstag, Mitglied (DDP/DStP), 1930-1932
Werdegang
  • Besuch der Dorfschule in Waldhof
  • 1883 Umzug nach Essen, wo der Vater eine Stellung bei der Firma Krupp erhalten hatte
  • bis 1890 Besuch der Schule der evangelischen Gemeinde Essen
  • danach Lehre als Schreiner
  • 4.2.1897-29.11.1898 Militärdienst bei der II. Matrosendivision 1. Kompanie in Kiel
  • 1.6.1907-Ende 1909 Bezirkssekretär, dann Agitationsleiter des Gesamtverbandssekretariats der Christlichen Gewerkschaften in Erfurt für Thüringen, Provinz Sachsen, Königreich Sachsen und Hessen
  • ab Ende 1909 Leitung des Bezirkskartells Saarrevier, Pfalz und Lothringen
  • 1912 Leitung des Generalsekretariats des Gesamtverbandes in Köln
  • ab Herbst 1914 Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, ab 1916 in der Proviantversorgungs-Organisation der Kaiserlichen Marine in Hamburg
  • 12.1918 Entlassung aus dem Militärdienst und Rückkehr in den Gewerkschaftsdienst
  • 1919 Leiter des Gesamtverbands der Christlichen Gewerkschaften in Berlin
  • Mitglied im Reichswirtschaftsrat
  • Mitglied im Postverwaltungsrat
  • Mitglied im Zentralausschuss der Reichsbank
  • Mitglied im Enquêteausschuss
  • daneben ehrenamtliche Tätigkeit bei der evangelischen Kirche, unter anderem 1925 Teilnahme an der Weltkonferenz der evangelischen und orthodoxen Kirchen in Stockholm
  • Korrespondent des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Evangelischen Kirchen der Welt in Genf
  • ständiger Dozent an den evangelisch-sozialen Schulen in Bethel und Spandau
  • „Wohl bedeutendster evangelischer Funktionär der christlichen Gewerkschaft, der auf eine betonte Sozialbindung des Eigentums wert legt.“ (Menk, S. 276)
  • 1930-1932 Mitglied des Deutschen Reichstages (DDP bzw. DStP)
  • 1.7.1933 Entlassung nach Auflösung der Christlichen Gewerkschaften
  • mit seinem Sohn Wilhelm Gründung von zwei Werkstätten für Feinmechanik in Berlin-Teltow und Württemberg
  • bis 1944 enge Kontakte zu Jakob Kaiser, Bernhard Letterhaus und anderen
  • nach dem 20.7.1944 kurzfristig verhaftet
  • Umsiedlung nach Bad Wildungen
  • 7.1945 Verhandlungen mit zwei Beauftragten der Kasseler Militärregierung zum Aufbau einer Regierung im Land Hessen-Nassau mit Sitz in Marburg und Übernahme des Arbeitsministeriums
  • Aufbau der CDU in Bad Wildungen und Waldeck
  • 7.9.1945-5.1946 erster Vorsitzender der CDU in Waldeck
Dienstenthebung
0000-00-00
Mutter
Baltrusch, Auguste
Partner
  • Husemann, Anna Friederike, (⚭ 4.11.1899) 1876–1943
Verwandte
  • Baltrusch, Wilhelm, Sohn
Literatur
  • Neue deutsche Biographie, Bd. 1, Berlin 1953, S. 569 (Alfred Milatz)
  • Menk, Waldeck im Dritten Reich, Korbach 2010, S. 276 f.
Bildquelle
Gurra.79, Friedrich Baltrusch bild 1, CC BY-SA 4.0 (beschnitten)
„Baltrusch, Georg Friedrich*“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/126175926> (Stand: 28.11.2023)