Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4824 Hessisch Lichtenau
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 33. Lichtenau

Weitere Informationen

Glimmerode (Gut)

Forstbezirk / Gutsbezirk · 385 m über NN
Gemarkung Hopfelde, Gemeinde Hessisch Lichtenau, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Hof

Lagebezug:

19,5 km südsüdwestlich von Witzenhausen gelegen

Lage und Verkehrslage:

3 km südöstlich von Hessisch Lichtenau gelegen

Gut auf einem Sattel zwischen Vogelsburg und Kuhkoppe zwischen einer nach Südosten offenen Talhauptgabelung; heute offenbar anders als zur Zeit Küthers bereits wüst

Ersterwähnung:

1318

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Glimmerode und Eingemeindung der Grundstücke nach Hopfelde.

Historische Namensformen:

  • Grymolderode, de (1318) [von Roques Urkundenbuch Kaufungen Nr. 147]
  • Gribolderode, de (1323)
  • Grinbulderode, von (1330)
  • Grymol-deraide, mid den hobin zcü (1409)
  • Grymmulderade, der hob zcu (1415)
  • Glymenrode (1460)
  • Glymerode, nach (1553)
  • Glaymerode, zu (1562)
  • Gleimerode, zu (1562)
  • Gliemeroda, an (1564)
  • Grimolderode, zu (1569)
  • Glimerodt (1575)
  • Gleimeroda, in den Hoff (1580)
  • Grimmelderode, zue (1581)
  • Gleimenroda (1575/85)
  • Gliemerode (1774)
  • Glimmerode (1838)

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1415: Hof
  • 1562: wüst
  • 1569 und 1580: Hof
  • 1581: Haus
  • 1774: Gut
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt (Gut).

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Älteste Gemarkungskarte:

1819/41

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3552689, 5671921
UTM: 32 U 552594 5670092
WGS84: 51.179828° N, 9.752445° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63600606001

Flächennutzungsstatistik:

  • Bis 1841: 373 Acker

Einwohnerstatistik:

  • 1747: 1 Mannschaft mit 1 Feuerstelle
  • 1895: 12 Einwohner
  • 1925: 30 Einwohner (24 evangelisch, 6 römisch-katholisch)
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1569: Amt
  • 1807: Kanton
  • 1814: Amt Lichtenau
  • 1821: Kreis Witzenhausen

Altkreis:

Witzenhausen

Gericht:

  • 1644: Jurisdiktion bei Beamten zu Lichtenau
  • 1747: Niederes und peinliches Gericht von Meisenbug
  • 1774: Amt
  • 1807: Friedensgericht
  • 1814: Amt
  • 1821: Justizamt
  • 1867: Amtsgericht Hessisch Lichtenau
  • 1945: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1961: Amtsgericht Witzenhausen
Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1409: Landgraf Hermann belehnt Hartrad von Hundelshausen unter anderem mit Huben zu Glimmerode.
  • 1415: Landgraf Ludwig belehnt die von Hundelshausen mit dem Hof zu Glimmerode.
  • 1562: Erben des Hermann von Hundelshausen übergeben Wüstung Glimmerode an Hessen.
  • 1569: Landgraf Wilhelm belehnt Joh. von Ratzenberg mit Hufen zu Glimmerode.
  • 1581: Landgraf Wilhelm belehnt die Kanne von Lügde mit Hufen zu Glimmerode.
  • 1593: Landgraf Moritz belehnt die von Meisenbug mit den Huben zu Glimmerode.
  • 1666: Käuflicher Übergang von den von Kanne an ihren Vetter Leutnant Jobst Ziegenhirt.
  • 1689: Besitzer Georg von Meisenbug
  • 1774: Landgraf Friedrich belehnt Joh. Henr. von Gohr mit Glimmerode.
  • 1816: Besitzer Wilhelm Otto von der Malsburg
  • 1822: Leutnant Heinrich Jul. Rivière
  • 1831: H.C.Fr. Lehste und Heinrich Meier
  • 1840: Staatsminister Freiherr Schenk zu Schweinsberg

Ortsadel:

1318 - 1330

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1747: Eingepfarrt bei Retterode

1780 und 1872: bei Reichenbach

1925 und heute: bei Hopfelde

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Glimmerode (Gut), Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5820> (Stand: 28.8.2023)