Historisches Ortslexikon
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- Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 40. Kellerwald
Gershäuser Hof
-
Gehöftgruppe · 343 m über NN
Gemarkung Braunau, Gemeinde Bad Wildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Gehöftgruppe
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Lagebezug:
7 km südlich von Bad Wildungen
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Lage und Verkehrslage:
An der Straße von Bergfreiheit nach Braunau
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Ersterwähnung:
1252
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Weitere Namen:
- Gershausen
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Siedlungsentwicklung:
An gleicher Stelle befand sich auch die Wüstung Gershausen.
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Historische Namensformen:
- Geratshusen, de (1252) [Falck, Mainzer Regesten 1251 - 1260, S. 80-81, Nr. 80]
- Gerhardeshusen, in (1255) [Falck, Mainzer Regesten 1251 - 1260, S. 202, Nr. 261]
- Girhartishusen, in (1255) [Falck, Mainzer Regesten 1251 - 1260, S. 239, Nr. 325]
- Girhardeshusen (1285) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 2496]
- Gerhardshusen (1396)
- Kershäuser Hof [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1255)
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt.
- Wüstung
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Burgen und Befestigungen:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3508877, 5658008
UTM: 32 U 508799 5656185
WGS84: 51.057123° N, 9.125556° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63500305001
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Einwohnerstatistik:
- 1895: 1 Wohnhaus mit 19 Bewohnern
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1588: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
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Altkreis:
Waldeck
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Herrschaft:
1501 bzw. 1503 erwirbt Graf Heinrich VIII. von Waldeck den ganzen Besitz des Mainzer St. Johannesstiftes in Gershausen. 1530 streiten die Grafen von Waldeck mit den Herren von Löwenstein über Grenzen und Weide zu Gershausen, bis letztere auf alle Rechte verzichten. 1580 verkauft Johann von Löwenstein den letzten Besitz an Waldeck
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Seit 1252 ist das Mainzer Stift St. Johann im Besitz von Gütern in Gershausen. 1285 bekundet Otto von Falkenberg, dass Dekan und Kapitel von St. Johannis zu Mainz alle ihre Güter zu Gerhardshausen für drei Mark jährliche Pacht an ihn mit Ausnahme des Patronatsrechtes verpachtet haben.
- 1396 hatte das Petersstift in Fritzlar Einkünfte in Gershausen.
- 1501 bzw. 1503 erwirbt Graf Heinrich VIII. von Waldeck den ganzen Besitz des Mainzer St. Johannesstiftes in Gershausen.
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Zehntverhältnisse:
1450 haben die von Gilsa den Zehnten vom Petersstift Fritzlar zu Lehen
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1285 und 1343: Kirche (bzw. Patronat)
- 1422: Pfarrei
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Pfarrzugehörigkeit:
Seit 1556 Filiale von Odershausen.
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Patronat:
1285 und 1343 ist das Patronatsrecht nachweislich im Besitz des Mainzer St. Johannstifts
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Archipresbyterat Urff
- Nachweise ↑
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Literatur:
- D. Monstadt, Aus der Geschichte Gershausens, in: Braunau. Beiträge zu seiner Geschichte, S. 176-179
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 333f.
- Böckmann, St. Johannes Baptista, Anhang, S. 71-75
- Wilhelm Classen, Kirchliche Organisation Althessens, S. 237
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 246-256
- Höhle, Untergegangene Ortschaften in Waldeck, S. 258-259
- Zitierweise ↑
- „Gershäuser Hof, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1545> (Stand: 20.8.2023)