Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4924 Seifertshausen
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 44. Seifertshausen
Gerichtsstätten
Gerichtsplatz in Metzebach

Weitere Informationen

Metzebach

Stadtteil · 310 m über NN
Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

12 km südöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage:

Dorf mit geringer Siedlungsdichte und lockerer Gehöftanordnung am gleichnamigen Bach mit Kirche in zentraler Lage. Durch den Ort führt die Verbindungsstraße L 3304 im Norden über Landefeld nach Spangenberg, im Süden über Obergude nach Rotenburg an der Fulda.

Ersterwähnung:

1236

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1236)
  • villa (1343)
  • Dorf (1540)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Älteste Gemarkungskarte:

1680-1753

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3549234, 5661481
UTM: 32 U 549140 5659656
WGS84: 51.0863° N, 9.701614° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

634024060

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 335, davon 177 Acker (= 52.84 %), 30 Wiesen (= 8.96 %), 110 Holzungen (= 32.84 %)
  • 1961 (Hektar): 335, davon 116 Wald (= 34.63 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Metzebach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Landa
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Melsungen

Gericht:

  • 1822: Justizamt Spangenberg
  • 1867: Amtsgericht Spangenberg
  • 1879: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1970: Amtsgericht Melsungen

Herrschaft:

1343 verpfändet Landgraf Heinrich von Hessen dem Propst Friedrich und dem ganzen Konvent des Klosters Heydau 3 Mark Silber aus seinen Dörfern Metzbach und Lahnfeld bei Rotenberg für 30 Mark Silber. 1354 belehnt Landgraf Heinrich [II.] den Hermann von Elbersdorf und seinen Erben mit Einkünften von 2 Mark Silber aus dem landgräflichen Dorf Metzebach im Gericht Rotenburg. 1376 belehnt der Landgraf von Hessen Bertold uf deme Reyne u.a. mit 2 Mark Geldes jährlich zu Metzebach,

1540 ist alle Herrschaft landgräflich

Gemeindeentwicklung:

Am 1.2.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Metzebach wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1236 schenkte Helfrich von Rotenburg die Hälfte des Dorfes dem Kloster Hardehausen.
  • 1361 verkaufen Pröpstin und Konvent des Stiftes zu Heerse an Ritter Heinrich und seine Brüder zu Baumbach ihre Gülten und Rechte u.a. in dem Dorf Metzebach.
  • 1465 und später gelangen Einkünfte in Metzebach an das Kloster Heydau.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Der Kapellenbau von 1786 wird 1954 abgerissen. 1955/56 entsteht eine moderne Kirche.

Pfarrzugehörigkeit:

1585 gehört Metzebach zur Pfarrei Obergude, 1747 und 1872 ist es zu dessen Filialort Landefeld eingepfarrt. Bis 1975 gehören Landefeld, Metzebach und Nausis zu Obergude, danach zu Mörshausen. Die Pfarrstelle Landefeld wird 1984 errichtet. In diese ist Herlefeld als Filialgemeinde eingegliedert, Metzebach und Nausis sind eingepfarrt.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Metzebach, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4945> (Stand: 30.3.2022)