Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 51. Gilserberg
Hundshausen
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Ortsteil · 272 m über NN
Gemeinde Jesberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
19,5 km südwestlich von Fritzlar.
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss auf einem an einem Zufluss des Treisbachs nach Nordosten auslaufenden Hang. Hauptrichtung der Siedlung durch die Straße von Elnrode/Strang nach Jesberg bestimmt. Im Ortskern dreieckige Wegeführung.
An der Straße Elnrode/Strang - Jesberg.
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Ersterwähnung:
969
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Siedlungsentwicklung:
Im Bachgrund 0,5 km südöstlich von Hundshausen spätkarolingerzeitliche Keramikfunde. Vgl. Hundshausen (Burg).
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Jesberg.
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Historische Namensformen:
- Hunoldeshuson (969) [MGH Diplomata Könige 1, Konrad I., Heinrich I. und Otto I. : Sickel, Nr. 377]
- Hunoldishusen (1351)
- Hunoldyshusen (1422)
- Hundtshusenn (1458) [XVI]
- Hunzhußen (1477)
- Huntzhusen, zcu (1480)
- Hunßhusen (1495)
- Hunshusen (1514)
- Honßhußen (1518)
- Hinshusen (1522)
- Hunshaussen (1528)
- Huntzhußen (1531)
- Hunßhausen (1537)
- Hontzshaussen (1548)
- Hundeshausenn (1549)
- Hundtshausen (1650)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 969: predium
- 1351: Dorf
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Bubenhain
- Burg Hundshausen
- Hemberger Mühle
- Hillenhain
- Kalkofen
- Orperterode
- Richerode
- Rummühle
- Schleifmühle
- Schneidmühle
- Walzerode
- Watzerod
- Burg Hundshausen (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
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Umlegung der Flur:
1910/1912
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Älteste Gemarkungskarte:
1772
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3509979, 5649086
UTM: 32 U 509901 5647266
WGS84: 50.976906° N, 9.141029° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634010030
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Flächennutzungsstatistik:
- 1742 (Kasseler Acker): 642 Land, 234 Wiesen.
- 1885 (Hektar): 627, davon 339 Acker (= 54.07 %), 115 Wiesen (= 18.34 %), 139 Holzungen (= 22.17 %)
- 1961 (Hektar): 879, davon 373 Wald (= 42.43 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1575/85: 43 Hausgesesse.
- 1639: 17 verheiratete, 4 verwitwete Hausgesesse. 1653: 25 Häuser.
- 1731: 45 männliche, 46 weibliche Hausgesesse; 5 männliche, 15 weibliche Auszügler; 3 männliche, 13 weibliche Beisassen.
- 1742 und 1747: 49 Häuser bzw. Hausgesesse. 1783: 234 Einwohner.
- 1834: 506, 1885: 363 Einwohner.
- 1835: 516 evangelische, 3 römisch-katholische Einwohner.
- 1861: alle Einwohner evangelisch-reformiert.
- 1885: 363, davon 363 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1925: 351, 1939: 303, 1950: 507, 1961: 383 Einwohner.
- 1961 (Erwerbspersonen): 118 Land- und Forstwirtschaft, 52 Produzierendes Gewerbe, 12 Handel und Verkehr, 11 Dienstleistungen und Sonstiges.
- 1961: 383, davon 339 evangelisch (= 88.51 %), 36 katholisch (= 9.40 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 969: in provincia Hassorum
- 1575/85: Amt Neustadt, Gericht Jesberg
- 1586: drei Viertel des Gerichts Jesberg (mit Hundshausen) ist landgräflich, ein Viertel haben die von Linsingen (vorherige Pfandinhaber des Gerichts Jesberg)
- 1721: Mit dem Aussterben des hessischen Zweiges der von Linsingen fällt ihr Viertel am Gericht Jesberg als Lehen an Hessen heim
- 1742: Amt Borken
- 1747: Gericht an Prinz Maximilian von Hessen
- 1758: Heimfall an Hessen
- 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Jesberg
- 1814: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Borken
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
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Gericht:
- 1742: Amt Borken, Gericht Jesberg.
- 1747: Gericht an Prinz Maximilian von Hessen.
- 1807: Friedensgericht Jesberg
- 1822: Justizamt Jesberg
- 1867: Amtsgericht Jesberg
- 1945: Amtsgericht Borken
- 1968: Amtsgericht Fritzlar (Zweigstelle Borken)
- 1970: Amtsgericht Fritzlar
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der Gemeinde Jesberg eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 969: Kaiser Otto I. schenkt dem Moritzkloster Magdeburg das von Erzbischof Anno von Mainz besessene Gut Hundshausen.
- 1351: Erzbischof Heinrich von Mainz verleiht das Jesberger Burglehen zu Hundshausen, das Johann Grüßing von Falkenberg innehatte.
- 1458: Lotz von Linsingen verkauft eine halbe Hufe zu Hundshausen dem Kaland zu Treysa.
- 1480: Kunz Becker verkauft sein Gut zu Hundshausen an Henne Semmeler.
- 1514: Hans von Linsingen verkauft an Ciliax von Linsingen eine Gült aus einem Teil seines Zehnten zu Hundshausen.
- 1518: Die von Linsingen verkaufen ihr Gut zu Hundshausen an Gerlach Hartmann.
- 1522: Die von Linsingen versetzen einen Acker zu Hundshausen an Diln Morn.
- 1525: Die Familie Sweder verkauft ihr Gut zu Hundshausen an Ciliax von Linsingen.
- 1528: Johann von Linsingen verkauft eine Gült aus dem Dorfzehnten zu Hundshausen an Andreas Ochs.
- 1531: Andreas Ochs cediert seine Gült zu Hundshausen dem Johann von Linsingen.
- 1532: Dietrich von Linsingen verschreibt seiner Frau alle seine Güter zu Hundshausen.
- 1686: Die von Linsingen besitzen zu Hundshausen ein Gut, das sie als Erblehen bis 1847 ausgaben; für 90 Taler 1853 abgelöst.
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Zehntverhältnisse:
1422 und 1448: Die von Linsingen haben Zehnten zu Hundshausen inne.
1477: Stift Fritzlar belehnt Hans von Linsingen mit Zehnten zu Hundshausen.
1514: Hans von Linsingen verkauft an Ciliax von Linsingen eine Gült aus einem Teil seines Zehnten zu Hundshausen.
1528: Johann von Linsingen verkauft eine Gült aus dem Dorfzehnten zu Hundshausen an Andreas Ochs.
1531: Andreas Ochs cediert seine Gült zu Hundshausen dem Johann von Linsingen.
1537: Stift Fritzlar belehnt die von Linsingen mit Zehnten zu Hundshausen; folgend Belehnungen bis 1691.
1585: Zehnter zu Hundshausen halb von Linsingen, halb landgräflich.
1723: Prinz Maximilian von Hessen kauft den Zehnten zu Hundshausen (HStAM Urk. 5 Nr. 2690).
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1471: bezeichnete Glocke von Hundshausen.
- 1499: rector.
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Pfarrzugehörigkeit:
Bis Mitte 16. Jahrhundert: eingepfarrt nach Jesberg.
1575/85 und später: Filiale von Jesberg.
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Patronat:
1568-1721: Patron von Linsingen.
1723-1753: Patron Prinz Maximilian von Hessen.
1768: Patron Hessen.
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Jesberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Jesberger Pfarrer Johann Rode ab 1526.
- Kultur ↑
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Schulen:
1706-1730: Schulmeister Johann Helmbrecht; 1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Hundshausen, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4446> (Stand: 25.3.2022)