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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 30. Fritzlar

Berningshausen

Wüstung · 243 m über NN
Gemarkung Lohne, Gemeinde Fritzlar, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

8,5 km nordwestlich von Gudensberg

Lage und Verkehrslage:

2 km nordwestlich von Lohne. Zwischen Lohne und Riede. Flurname Berningshausen; der große Acker, die Kirche genannt, in den Husen

Ersterwähnung:

1261

Letzterwähnung:

1443

Siedlungsentwicklung:

1443: Durch Reinhard von Dalwigk eingeäschert, seitdem wüst.

1535: Wüstung, von Lohne und Riede bewirtschaftet.

1740: Wüstung

Bis 1885 eigene Gemarkung, dann aufgeteilt.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Vgl. auch Bernighausen

Historische Namensformen:

  • Berningeshusen (1261) [HStAM Bestand Urk. 74 Nr. 489]
  • Berninckchusen (1270) [Schreibweise nach Kopialbuch HStAM Bestand Urk. 87 Nr. 1779]
  • Bernichusen
  • Berninckeshusen
  • Berningenshusen
  • Berningehusen (nach 1340)
  • Berngishusen (vor 1360)
  • Berningishusen
  • Bernigeßhusen
  • Bernighusen
  • Berningshawßen
  • Beringhausen
  • Berningeshausen
  • Bernningeshausen
  • Bernichenshausen
  • Bertichenshausenn
  • Brünichenshausenn
  • Brunchenßhausen
  • Bertingshaußen
  • Berningshausen
  • Bergentshausen
  • Berningshauser Leihehute

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1266: villa
  • 1443: Dorf

Älteste Gemarkungskarte:

Ende 18. Jahrhundert

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3518206, 5673596
UTM: 32 U 518125 5671766
WGS84: 51.197018° N, 9.2594° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63400505001

Flächennutzungsstatistik:

  • 1742 (Kasseler Acker): 479 Land, 33 Wiesen und Weinberge
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1740 und später: Amt Gudensberg.
  • 1807: Kanton Fritzlar

Altkreis:

Fritzlar-Homberg

Herrschaft:

1439: Dorf und Dorfmark Berningshausen gehören seit 80 Jahren als freies Eigen dem Katharinenkloster Fritzlar.

1441: Ludwig von Wildungen hat Berningshausen vom Nonnenkloster Fritzlar inne.

1535: Stift Fritzlar verkauft Wüstung Berningshausen mit landgräflicher Genehmigung an Kloster Merxhausen.

1557: Berningshausen Eigentum des Spitals Merxhausen, den von Lohne verliehen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1269: Die Familie von Herberge verkauft ihre Güter zu Berningshausen an Kloster Fritzlar extra muros.
  • 1270: Dietrich Gran verkauft seine Güter zu Berningshausen an Hartmann von Berningshausen, dieser sie an das Marienhospital Fritzlar.
  • 1273: Die Familie von Berningshausen verkauft 2 Hufen zu Berningshausen an Hospital Fritzlar.
  • 1276: Hermann Ypan verzichtet auf Ansprüche an Hof zu Berningshausen.
  • 1291: Die Familie Aden verkauft 2 Hufen zu Berningshausen an Hospital Fritzlar.
  • 1297: Dilmann von Waldeck und die von Berningshausen vertauschen dem Hospital Fritzlar ihren Besitz zu Berningshausen.
  • 1310: Stift Fritzlar hat Einkünfte zu Berningshausen; folgend um 1340, um 1360, um 1390 und um 1450.
  • 1330: Konrad von Lützelwig schenkt dem Kloster Merxhausen einen Zins von einem Hof zu Berningshausen.
  • 1746 und 1821: Wüstung Berningshausen Eigentum des Spitals Merxhausen.

Zehntverhältnisse:

1261: Zehnter zu Berningshausen, den Gerlach von Grifte vom Stift Mainz zu Lehen trug, dem Stift Fritzlar überlassen.

1309: Die von Venne verkaufen ihr Anrecht am Zehnten zu Berningshausen dem Kloster Merxhausen.

1574: Stift Fritzlar belehnt die von Linsingen mit Zehnten zu Berningshausen, desgleichen 1598.

Ortsadel:

1270 -1385

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Berningshausen, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/3979> (Stand: 29.8.2019)