Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
4922 Homberg (Efze)
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 41. Borken

Bergheim

Wüstung · 179 m über NN
Gemarkung Gombeth, Gemeinde Borken (Hessen), Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

8 km nordwestlich von Homberg (Efze).

Lage und Verkehrslage:

Im Nordosten der Gemarkung Gombeth; Flurname Bergheimer Hecke, -weg.

Letzterwähnung:

1298

Siedlungsentwicklung:

Im Bereich der Wüstung karolingerzeitliche Keramikfunde

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Der Beleg zu 1061 ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf dieses, sondern auf Bergheim bei Spangenberg zu beziehen.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1294: quondam villa; vielleicht schon 1252 wüst

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3521231, 5659473
UTM: 32 U 521148 5657649
WGS84: 51.069968° N, 9.301845° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63400105002

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1061: in provincia Hassia

Altkreis:

Fritzlar-Homberg

Herrschaft:

1061 tätigen der Edle Erenfrid und seine Ehefrau Rucela einen Gütertausch mit dem Kloster Fulda und begeben sich damit in dessen Lehnsherrschaft. Sie übertragen dem Abt Widerad von Fulda verschiedene Güter in Provinz Hessen in der Grafschaft Werners, die Maden genannt wird, u.a. in Bergheim, und erhalten sie zu Lehen zurück. Außerdem erhalten sie den Hof Morschen als Lehen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 1225: Kloster Weißenstein erwirbt von Johann von Nilach eine Hufe zu Bergheim.
  • 1226: Die Grafen von Schauenburg stimmen dem Verkauf von 2 Hufen, die ihr Lehen sind, an Kloster Weißenstein zu.
  • 1227: Adelheid, Äbtissin zu Worms, verzichtet auf vorgenannte 2 Hufen und ein Viertel der Mühle zu Bergheim.
  • Um 1235: Untertanen des Erzbischof von Mainz verkaufen an Kloster Haina ihre Güter zu Bergheim.
  • 1251: Hermann von Wolfershausen ertauscht von Kloster Weißenstein 7 Äcker zu Bergheim.
  • 1267: Kloster Breitenau überträgt seine Güter zu Bergheim den Herren von Wabern.
  • 1271: Rüdiger von Lohre übergibt Kloster Haina alle Güter zu Bergheim.
  • 1291: Hermann von Wolfershausen verkauft dem Deutschen Orden Marburg einen halben Mansus zu Bergheim.
  • 1292: Werner von Löwenstein verkauft dem Deutschen Orden Marburg seinen Hof zu Gombeth samt Zubehör in Bergheim.
  • 1294: Die Glime von Großen-Englis verkauft dem Kloster Haina ihren von den Zweifleisch zu Lehen gehenden Zehnten zu Bergheim; Johann von Homberg verkauft dem Deutschen Orden Marburg seine Güter zu Gombeth und Berge.
  • 1295: Einigung zwischen Johann von Homberg und dem Deutschen Orden Marburg wegen der Novalien zu Bergheim.
  • 1314: Klosterbreitenau verleiht eine Hufe zu Bergheim.
  • 1322: Kloster Spieskappel erhält eine Hufe zu Bergheim.

Zehntverhältnisse:

1221/22: Die von Uttershausen haben Zehnt und Vogtei zu Bergheim inne.

1255: Die von Uttershausen verkaufen dem Kloster Haina den von Graf Gottfried von Reichenbach zu Lehen gehenden Zehnten zu Bergheim.

1259: Die von Uttershausen verzichten gegen Kloster Haina auf alle Rechte am Zehnten zu Bergheim.

1293: König Adolf nimmt Kloster Haina in Schutz, besonders betreff des Zehnten zu Bergheim.

1298: König Albrecht nimmt Kloster Haina mit Besitz, besonders betreff des Zehnten zu Bergheim, in Schutz; desgleichen 1309: König Heinrich VII.; 1322: Erzbischof Matthias von Mainz; 1324: König Ludwig; 1354: Erzbischof Gerlach von Mainz

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Bergheim, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/3975> (Stand: 29.3.2022)