Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 10. Veckerhagen
Wilddiebsgraben (Altmünden)
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Forsthaus; Gewerbesiedlung; Glashütte; Wüstung · 142 m über NN
Gemarkung Oberförsterei Garenberg, Gemeinde Gutsbezirk Reinhardswald, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Forsthaus; Gewerbesiedlung; Glashütte; Wüstung
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Lagebezug:
19 km südöstlich von Hofgeismar
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Lage und Verkehrslage:
2 km nordwestlich gegenüber des niedersächsischen Hann. Münden noch diesseits der Landesgrenze an der Weser. Der Wilddiebsgraben mit Glashütte und Forsthaus ist ein Rest der Wüstung Altmünden, deren Altgemarkung sich hauptsächlich auf niedersächsischem Gebiet befindet. Westlich an der Bundesstraße 80.
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Ersterwähnung:
1272
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Weitere Namen:
- Altmünden
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Siedlungsentwicklung:
Das Dorf Altmünden lag größtenteils auf hannoverschem Gebiet, so wie auch bereits zur Zeit von H. Reimer um 1900 ein Teil der Stadt Hannoversch Münden Altenmünden hieß (heute Altmünden). Allerdings scheint ein Teil der Gemarkung hessisch gewesen zu sein.
Dort erbaute Landgraf Moritz 1594 eine Glashütte, die 1657 nicht mehr bestand.
1701 entstand eine neue Kristallglashütte, die bis 1808 fortdauerte.
Zur Zeit H. Reimers (um 1900) befand sich dort eine Försterei.
Auf einer Topographischen Karte von 1970 findet man neben der Oberbezeichnung "Wilddiebsgraben" noch die Angaben "Forsthaus" und "Glashütte".
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Historische Namensformen:
- Altenmunden (1272/73) [Staatsarchiv Würzburg, Domkapitel Mainz, Mainzer Urkunden 3391 (zu 1273); das Vidimus von 1284 datiert zu 1272 HStAM Bestand Urk. 52 Nr. 8; Druck Gudenus, Codex diplomaticus exhibens anecdota 1, S. 751-752, Nr. 341; Regest (fehlerhaft) Kruppa, Grafen von Dassel, S. 482, Nr. 474]
- Oldenmunden (1322) [UA Schöneberg]
- Glashütte (1594 - vor 1657)
- Kristallglashütte (1701-1808)
- Altmünder Glashütte (1803)
- Försterei (um 1900) [Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 14]
- Wilddiebsgraben (1970) [Topographische Karte]
- Forsthaus (1970) [Topographische Karte]
- Glashütte (1970) [Topographische Karte]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3544219, 5699577
UTM: 32 U 544128 5697737
WGS84: 51.429112° N, 9.634746° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63320000005
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Einwohnerstatistik:
- In Altmünden sollen gemäß G. Landau 1534 noch 14 ganze, 18 halbe und 2 Viertelhöfe gewesen sein (Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 11), wenngleich eine Grebensteiner Amtsrechnung von 1452 nur 1 Fastnachtshuhn aus dem Ort auffführt.
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Grebenstein
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Veckerhagen (durch Dekret mit Wilhelmshausen vereinigt)
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Grebenstein
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar (zu Wilhelmshausen gehörig)
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Altkreis:
Hofgeismar
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Altmünden gehörte zu der Grafschaft , welche 1272 vom Grafen von Dassel an Mainz verkauft wurde. Mainz vereinigte es mit dem Besitz um Hofgeismar (Mainzer Reg. 1303).
- 1304 war das Dorf eigen des Klosters Hilwartshausen (UA Schöneberg).
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 11 (Altmünden)
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 14 (Altmünden)
- Zitierweise ↑
- „Wilddiebsgraben (Altmünden), Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2245> (Stand: 2.6.2022)