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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 30. Fritzlar
Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866

Weitere Informationen

Heimarshausen

Stadtteil · 255 m über NN
Gemeinde Naumburg, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

16,5 km südöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrissmerkmalen westlich der Elbe. Kirche am westlichen Rand in leicht erhöhter Lage. Verbindungsstraßen zur L 3214

Ersterwähnung:

1180

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1312)
  • Dorf (1376) [GR Heimershausen]
  • Dorf (1426) [Gudensberger Amtsrechnungen]

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1887

Älteste Gemarkungskarte:

1685

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3514661, 5671922
UTM: 32 U 514581 5670093
WGS84: 51.182073° N, 9.208617° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

633018050

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 818, davon 514 Acker (= 62.84 %), 32 Wiesen (= 3.91 %), 228 Holzungen (= 27.87 %)
  • 1961 (Hektar): 818, davon 277 Wald (= 33.86 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Heimarshausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1426, 1497: Landgrafschaft Hessen, Amt Gudensberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen-fMarburg, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Fritzlar
  • 1814-1819: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Gemeinde Naumburg (s. Gemeindeentwicklung)

Altkreis:

Wolfhagen

Gericht:

  • Gemäß Reversen von 1498 bis 1787 waren Dorf und Gericht Heimarshausen hessisches Lehen der Meisenbuge, das 1810 heimfiel.
  • 1821: Justizamt Naumburg
  • 1822: Justizamt Naumburg
  • 1867: Amtsgericht Naumburg
  • 1879: Amtsgericht Naumburg
  • 1945: Amtsgericht Wolfhagen
  • 1948: Amtsgericht Wolfhagen (Zweigstelle Naumburg)
  • 1970: Amtsgericht Wolfhagen

Herrschaft:

1312: Zur Burg Gudensberg gehörig; Landgraf verpfändet Heimarshausen an den Graf Heinrich von Waldeck.

1376 wird Heimarshausen als landgräfliches Dorf bezeichnet (GR Heimershausen). Allerdings haben 1437 auch die Grafen von Waldeck Pfandrechte daran, die sie 1442 auf Hessen übertrugen (StAM Urk. 5 Nr. 1700). 1443 bis 1448 Lehen der von Dalwigk. Später waren Dorf und Gericht hessisches Lehen der Meisenbuge (Rev. 1498-1787), heimgefallen 1810.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil der Stadtgemeinde Naumburg eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1180 bekennt der Abt von Hasungen, dass ihm einige Äcker in Heimarshausen verpfändet seien. 1342 erwirbt Kloster Berich Güter in Heimershausen.

Ortsadel:

Adlige 1237 und 1242

Kirche und Religion

Ortskirchen:

Pfarrzugehörigkeit:

Bis zur Verlegung nach Züschen ist die Pfarrstelle in Heimarshausen. 1334 wohnt der Pfarrer von Heimarshausen wohl schon in Züschen, um 1410 ist von der Pfarrei Züschen die Rede. 1585 bis 1826 war Heimarshausen Filial von Züschen. 1826 bis 1869 zwischenzeitlich Filial von Lohne, ab 1869 wieder Filial von Züschen (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 131).

Patronat:

Das Patronat der Pfarrkirche besaß 1357 das Stift Fritzlar, später übten es bis 1810 die von Meisenbug aus.

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: vermutlich der Züschener Pfarrer Caspar Steinwarth um 1530.

Reformierter Bekenntniswechsel: 1606(?)

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Heimarshausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2064> (Stand: 18.11.2022)