Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5423 Großenlüder
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 86. Grossenlüder
Gerichtsstätten
Linde in Unterbimbach

Unterbimbach

Dorf · 254 m über NN
Gemeinde Großenlüder, Landkreis Fulda 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

7 km nordwestlich von Fulda

Lage und Verkehrslage:

Nordwestlich von Fulda, durch den Talgrund des Lüderbachs von Oberbimbach getrennt

Ersterwähnung:

1329

Siedlungsentwicklung:

An der südöstlichen Ecke eines Ackers in der Flur "Vor den Tannen" wurden 1983 mehrere Scherbenfunde gemacht (Deckelfragment 14. Jahrhundert). Es besteht die Vermutung, dass es sich hierbei um eine Wüstung unbekannten Namens handelt.

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Großenlüder.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Vgl. Oberbimbach

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • Eine frühe Burg befand sich auf der heute bebauten Anhöhe, wobei nur wenige Stützmauern erhalten blieben.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3541130, 5604615
UTM: 32 U 541039 5602813
WGS84: 50.575785° N, 9.57959° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

631011080

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 510, davon 305 Acker (= 59.80 %), 66 Wiesen (= 12.94 %), 96 Holzungen (= 18.82 %)
  • 1961 (Hektar): 615, davon 195 Wald (= 31.71 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1812: 52 Feuerstellen, 342 Seelen
  • 1885: 393, davon 0 evangelisch, 393 katholisch (= 100.00 %)
  • 1961: 594, davon 15 evangelisch (= 2.53 %), 579 katholisch (= 97.47 %)
  • 1970: 592 Einwohner

Diagramme:

Unterbimbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Gericht Lüder (Domkapitel zu Fulda)
  • 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Großenlüder
  • 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Großenlüder
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Großenlüder
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda

Altkreis:

Fulda

Gericht:

  • 1822: Justizamt Großenlüder
  • 1867: Amtsgericht Großenlüder
  • 1945: Amtsgericht Fulda

Gemeindeentwicklung:

Am 1.8.1968 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss der Gemeinden Ober- und Unterbimbach zur vorübergehend gebildeten Gemeinde Bimbach. Am 1.8.1972 wurden die beiden als Ortsteile in die Gemeinde Großenlüder eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Kloster Fulda
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1812 Tochterkirche von Oberbimbach

Bekenntniswechsel:

Trotz großer Anhängerschaft innerhalb der Bevölkerung konnte sich die Reformation in der Fürstabtei Fulda nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Unterbimbach, Landkreis Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7111> (Stand: 10.6.2020)