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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 87. Fulda

Frauenberg (Siedlung)

Siedlung · 301 m über NN
Gemarkung Fulda, Gemeinde Fulda, Landkreis Fulda 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Siedlung

Lagebezug:

Nordwestlich oberhalb der Altstadt von Fulda auf dem Frauenberg (328 m).

Ersterwähnung:

817

Siedlungsentwicklung:

Schon unter Abt Ratger wurde Anfang des 9. Jahrhunderts ein Kloster auf dem Berg gegründet. Man besetzte es um 817 mit Chorherren, wandelte es aber in der Mitte des 11. Jahrhunderts zu einem Nebenkloster der Benediktiner um. Nach Zerstörungen in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und im Bauernkrieg (1525) kam es im Zuge der katholischen Restauration zu einer Wiederherstellung. 1623 wurde das Kloster dann mit Franziskanern besetzt. 1757 wurden die Bauten durch Brand erneut zerstört, wobei nur der sogenannte Fürstensaal erhalten blieb. Der Wiederaufbau erfolgte 1758 bis 1765 (Griesbach-Maisant, S. 82).

Historische Namensformen:

  • Bischofsberg

Bezeichnung der Siedlung:

  • Der alte Name lautete Bischofsberg (um 1000), da sich hier der Hl. Bonifatius häufig aufgehalten haben soll.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3547624, 5603001
UTM: 32 U 547531 5601199
WGS84: 50.560784° N, 9.671054° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63100901001

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Vizedomamt Fulda
  • 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Oberamt Fulda
  • 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Land-Distriktmairie Fulda
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Landamt Fulda

Altkreis:

Fulda, kreisfreie Stadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Kloster Frauenberg als Nebenkloster der Reichsabtei Fulda.
Kirche und Religion

Patrozinien:

  • Maria [809]

Pfarrzugehörigkeit:

1594 erwähnt ein Visitationsprotokoll die Pfarrei auf dem Frauenberg, deren Sitz an die Fuldaer Stiftskirche verlegt worden sei. Nach Leineweber dürfte die Translation spätestens im 15. Jahrhundert erfolgt sein, da 1477 in der Stiftskirche ein Taufstein errichtet wurde. Neben den beiden Filialorten Horas und Niesig gehörten nach dem Visitationsprotokoll auch die beiden Fuldaer Ortsteile Eichsfeld und Leinwebersgraben zur Pfarrei. Zur mittelalterlichen Pfarrei Frauenberg gehörte wohl auch das Dorf Dietershan, das im Zentamt Fulda lag und 1227 von der Propstei Frauenberg erworben worden war.

Klöster:

Kirchliche Mittelbehörden:

(1450): Bistum Würzburg, Kleinarchidiakonat Fulda (jedoch infolge der Exemtion keinem Archidiakon unterworfen)

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Frauenberg (Siedlung), Landkreis Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5733> (Stand: 18.7.2023)