Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Herzhausen

Wüstung · 257 m über NN
Gemarkung Leidenhofen, Gemeinde Ebsdorfergrund, Landkreis Marburg-Biedenkopf 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

11 km südlich Marburg

Lage und Verkehrslage:

Ca. 1,5 km südöstlich Leidenhofen im Tal des Seltengroß-Baches

Flurnamen: Dorfwiese (1753); zu Herzhausen; im Aullofen (1778)

Ersterwähnung:

1358

Siedlungsentwicklung:

Töpfersiedlung des Hoch- und Spätma.; Reste zweier Töpferöfen mit zahlreichem Fundmaterial

Auf eine wilde Mühle deuten die Flurnamen: Mühlloch, -acker, -wiese

Ortswüst vor 1537

Gemarkung Kt.: 1753 und 1768

Keramikfunde des 13.-15. Jahrhunderts

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3488140, 5620180
UTM: 32 U 488070 5618372
WGS84: 50.717029° N, 8.831014° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53400807001

Verfassung

Altkreis:

Marburg

Gemeindeentwicklung:

Am 1.7.1974 wurde Herzhausen im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Dautphetal eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1358 und 1491: Einkünfte des Deutsche Orden Marburg
  • 1414 sind die von Schutzbar genannt Milchling von den Landgrafen mit Herzhausen belehnt; spätere Belehnungen betreffen offenbar nur noch die Feldmark von Herzhausen
  • 1537 beansprucht die Gemeinde Leidenhofen gegenüber den Milchling die Gemarkung der Wüstung Herzhausen
  • 1604 wird die Feldmark größtenteils von Bauern aus Leidenhofen bestellt
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Herzhausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9165> (Stand: 8.11.2017)