Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Göbelnrod
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Stadtteil · 248 m über NN
Gemeinde Grünberg, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
3 km westlich von Grünberg
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss, das sich vom auslaufenden Nordhang einer Bergkuppe bis in die Aueniederung der Wieseck erstreckt. Auf dem jenseitigen Flussufer, neben der Bahnlinie kleiner regelloser Siedlungskomplex.
Haltepunkt der Eisenbahnlinie Gießen – Fulda ("Vogelsbergbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 29.12.1869) mit Wartehalle.
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Ersterwähnung:
1310
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Historische Namensformen:
- Gebelenrade, Juxta villam (1310) [XVIII Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3,1, S. 707, Nr. 1005]
- Gebelinrode, versus (1320) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 2, Nr. 382]
- Gobelnrode, zu (15. Jahrhundert) [UB Gießen...]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa 1310
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Älteste Gemarkungskarte:
1906-1913
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3494610, 5606841
UTM: 32 U 494538 5605038
WGS84: 50.597215° N, 8.922822° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
531006020
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1606, davon 883 Acker, 234 Wiesen, 375 Wald
- 1961 (Hektar): 401, davon 107 Wald
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Einwohnerstatistik:
- 1577: 13 Hausgesesse
- 1630: 11 zweispänn., 5 einspänn. Ackerl., 1 Einläufige
- 1669: 88 Seelen
- 1742: 38 Untert., 13 junge Mannschaften, kein Beisasse/Jude
- 1804: 242 Einwohner
- 1834: 278 Einwohner
- 1885: 204 Einwohner
- 1925: 287 Einwohner
- 1939: 327 Einwohner
- 1950: 526 Einwohner
- 1961: 504 Einwohner
- 1830: 270 evangelische Einwohner
- 1961: 391 evangelische, 94 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 82 Land- und Forstwirtsch., 74 Prod. Gewerbe, 41 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 32 Dienstleistung(en) und Sonstige
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1391 und später: Landgrafschaft Hessen, Landgericht Grünberg
- 1567-1604: Amt der Landgrafschaft Hessen-Marburg, Landgericht Grünberg; 1604 an Hessen-Darmstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Grünberg, Landgericht Grünberg
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Grünberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
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Altkreis:
Gießen
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Gericht:
- 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Grünberg
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1970 Eingemeindung nach Grünberg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1310 überträgt die Begine Adelheid Kloster Wirberg 3 iugera Rottland auf dem hohen Berg bei dem Dorf Göbelnrod. 1470 und später hat das Kloster Güterbesitz zu Göbelnrod (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1139,1168 u.ö.). 1495 erhebt das Kloster das sog. Königsgeld zu Wirberg und den Dörfern Reinhardshain, Beltershain, Lumda und Göbelnrod (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1264).
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Zehntverhältnisse:
1373 leiht Ritter Eberhard von Merlau mit Zustimmung seiner Ganerben den halben Zehnten zu Hodenfeld mit allem Zubehör und 3 Malter Korn auf dem Kloster zu Wirberg , die gegen den Zehnt von Göbelnrod vertauscht waren.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1577: bei Grünberg eingepfarrt (nach Diehl angeblich schon vor der Reformation bei Wirberg). 1900 und 1928: bei Wirberg eingepfarrt. 1954: bei Beltershain eingepfarrt. Seit 1973 bildet Göbelnrod mit Beltershain und Reinhardshain das Kirchspiel Wirberg
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Beginen:
1310 werden Beginen genannt.
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Wirberg, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Wirberger Pfarrer Johannes Wagner ab 1527.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Göbelnrod, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10300> (Stand: 7.3.2022)