Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Bindsachsen

Ortsteil · 311 m über NN
Gemeinde Kefenrod, Wetteraukreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

8 km nordöstlich von Büdingen

Lage und Verkehrslage:

Am Wolfsbach gelegen

Ersterwähnung:

1276

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • officium (1276)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3511980, 5579711
UTM: 32 U 511901 5577919
WGS84: 50.353228° N, 9.167283° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

440013010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 2968, davon 1920 Acker, 851 Wiesen, 102 Wald
  • 1961 (Hektar): 1019, davon 337 Wald (= 33.07 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1961: 641, davon 552 evangelisch (= 86.12 %), 85 katholisch (= 13.26 %)
  • 1970: 673 Einwohner

Diagramme:

Bindsachsen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstentum Isenburg-Birstein, Amt Wenings, Anteil am Gericht Wolferborn (Wächtersbacher Anteil Graf zu Isenburg-Wächtersbach)
  • 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Wenings (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Wenings (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Büdingen
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis:

Büdingen

Gericht:

  • 1398: Gericht Wolferborn
  • 1787: Gericht Wolferborn
  • 1820: standesherrliches Amt Wenings
  • 1822: Landgericht Büdingen
  • 1879: Amtsgericht Büdingen

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Kefenrod.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1276 verleiht König Rudolf dem Grafen Heinrich v. Weilnau ein mit 100 Mark Silber dotiertes Gelnhäuser Burglehen und setzt dafür Einkünfte aus dem königlichen Zoll zu Gelnhausen und Vonhausen, in Schlierbach, Bindsachsen und Wolferborn als Pfand.
  • 1359 belehnt Abt Heinrich von Fulda Heinrich v. Isenburg-Büdingen und dessen Sohn Heinrich mit dem Dorf Bindsachsen, das ihm die Isenburger mit Zustimmung von Adelheid, der Frau des Heinrich, zu Lehen aufgegeben hatten.
  • 1398 verleiht König Wenzel dem Johann v. Isenburg-Büdingen das Gericht Wolferborn, in dem er mit Friedrich v. Lißberg in Ganerbschaft gestanden hatte, mit allem Zubehör, namentlich Hitzkirchen, Kefenrod, Bindsachsen und Rinderbügen, zu einem Burglehen.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

zu Hitzkirchen

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Hitzkirchen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Hitzkirchener Pfarrer Jakob Sartorius (Schneider) Anfang der 1540er Jahre.

Juden:

1830: 16, 1905: 15, 1932-1933: 2 Juden

Der Ort bildet mit Wenings gemeinsam eine Gemeinde.

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit zwei Kassen

Wirtschaft

Wirtschaft:

1854 wird eine Ziegelei erwähnt.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Bindsachsen, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/12154> (Stand: 27.5.2023)