Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Güttersbach

Ortsteil · 320 m über NN
Gemeinde Mossautal, Odenwaldkreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

7,5 km südwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage:

Offenes Dorf mit regellosem Grundriss im Buntsandsteingebiet bei doppelseitiger Gehängelage, das Dorf verdichtet sich um den Kirchhügel.

Ersterwähnung:

1290

Historische Namensformen:

  • Gunderspach (1290)
  • Guderspach (1387)
  • Gudirspach (1399)
  • Guderspach (1443)
  • Guderspach (1387)
  • Gudderßbach (1506)
  • Guderßbach (1522)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3493733, 5497634
UTM: 32 U 493660 5495875
WGS84: 49.615403° N, 8.912238° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

437012010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1961 (Hektar): 707, davon 445 Wald (= 62.94 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1829: 296 Einwohner
  • 1961: 299, davon 262 evangelisch (= 87.63 %), 36 katholisch (= 12.04 %)
  • 1970: 282 Einwohner

Diagramme:

Güttersbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • bis 1544: Amt Freienstein
  • ab 1544: Amt Fürstenau
  • 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Fürstenau
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis:

Erbach

Gericht:

  • Zentgericht Beerfelden
  • 1820: standesherrliches Amt Fürstenau
  • Mai 1822: Landgericht Beerfelden
  • September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
  • 1879: Amtsgericht Beerfelden
  • 1904: Amtsgericht Reichelsheim
  • 1968: Amtsgericht Michelstadt

Gemeindeentwicklung:

Am 1.8.1972 zur Gemeinde Mossautal

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • (1398-1400) belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit seinem Anteil an den Huben und der Gerichtsbarkeit zu Güttersbach. 1653 und 1720 Pfälzischer Lehnsbrief für die Grafen von Erbach. 1806 kommt Gütterbach mit dem Erbachischen Amt Fürstenau an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse:

(1398-1400) belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit einem Teil des Zehnten.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1290: Pleban
  • 1387: Pfarrer

Patrozinien:

  • Maria

Pfarrzugehörigkeit:

Mutterkirche ist Beerfelden. Zum Kirchspiel gehören Unter-Hiltersklingen, Dürr-Ellenbach, Gras-Ellenbach, Hüttenthal und Olfen.

Patronat:

1399 haben die Schenken von Erbach das Patronatsrecht inne.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Grafschaft Erbach ab 1539.

Erster evangelischer Pfarrer: Antonius Metzler bis 1553

Kirchliche Mittelbehörden:

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen:

Schule vor dem Dreißigjährigen Krieg vorhanden; 1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1846

Wirtschaft

Mühlen:

1424 wird eine Mühle erwähnt

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Güttersbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13983> (Stand: 14.8.2023)