Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Hummetroth

Ortsteil · 314 m über NN
Gemeinde Höchst i. Odw., Odenwaldkreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

14 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage:

Offenes Dorf mit unregelmäßigem Grundriss im Granitgebiet des Odenwaldes bei einseitiger Gehängelage.

Ersterwähnung:

1314

Siedlungsentwicklung:

Villa rustica (sogenannnte Haselburg) südöstlich von Hummetroth.

Historische Namensformen:

  • Humbrechtenrode (1314)
  • Humerode (1438)
  • Hombertroda (1602)
  • Humetroth (1757)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3495611, 5515880
UTM: 32 U 495538 5514113
WGS84: 49.779468° N, 8.938018° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

437009070

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 588, davon 394 Acker, 111 Wiesen, 83 Wald
  • 1961 (Hektar): 148, davon 21 Wald (= 14.19 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1730: 9 wehrfähige Männer
  • 1829: 210 Einwohner
  • 1961: 340, davon 317 evangelisch (= 93.24 %), 23 katholisch (= 6.76 %)
  • 1970: 368 Einwohner

Diagramme:

Hummetroth: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis:

Erbach

Gericht:

  • Zentgericht Höchst
  • 1806: Zentgericht Höchst
  • 1820: standesherrliches Amt Breuberg
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Höchst im Odenwald

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1314 verkaufen die Brüder Heinrich und Arreus von Crumbach ihre Vogtei in Hummetroth dem Kloster Höchst. 1557 hat die Herrschaft Breuberg alle hohe und niedere Obrigkeit, Cent und Untergericht zu setzen und zu entsetzen, Gebot und Verbot. 1806 mit der Breubergischen Zent Höchst an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse:

1557 hat Kloster Höchst den großen Zehnten inne, der kleine wird nicht gegeben.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1557 pfarrt Hummetroth nach Sandbach.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1887

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hummetroth, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13997> (Stand: 1.3.2022)