Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Schneppenhausen

Ortsteil · 102 m über NN
Gemeinde Weiterstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

8 km nordwestlich von Darmstadt

Ersterwähnung:

1211

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3469921, 5532544
UTM: 32 U 469858 5530771
WGS84: 49.928547° N, 8.580038° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

432023030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 1084, davon 991 Acker, 93 Wiesen
  • 1961 (Hektar): 277, davon 0 Wald

Einwohnerstatistik:

  • 1829: 210 Einwohner
  • 1961: 992, davon 737 evangelisch (= 74.29 %), 220 katholisch (= 22.18 %)
  • 1970: 1486 Einwohner

Diagramme:

Schneppenhausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1783: Amt Darmstadt
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Oberamt Darmstadt, Cent Arheilgen
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Darmstadt
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Darmstadt
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Oberamt Darmstadt
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Langen
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Groß-Gerau
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Darmstadt
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis:

Darmstadt

Gericht:

  • 1416: zur Zent Gerau gehörig
  • 1571: Landgraf von Hessen Gerichtsherr
  • 1821: Landgericht Langen
  • 1853: Landgericht Darmstadt
  • 1879: Amtsgericht Darmstadt II
  • 1932: Amtsgericht Darmstadt

Gemeindeentwicklung:

Am 1.1.1977 zur Gemeinde Weiterstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1303 gibt der Edelknecht Hermann, Sohn des verstorbenen Mainzer Kämmerers, seine sämtlichen Güter in Schneppenhausen seinem Lehnsmann Bernewin von Mannendal zu Erblehen. 1403 bekennt Graf Johann von Katzenelnbogen, Schneppenhausen von Würzburg zu Lehen zu tragen. 1413 schließen die Grafen von Katzenelnbogen und die Fromodt von Mannendal einen Vertrag über die Erblehnfolge im Gut Schneppenhausen. 1571 hat der Landgraf von Hessen alle Cent und hohe Obrikeit, Gebot und Verbot, hoch und nieder inne.

Zehntverhältnisse:

1451 fallen Einkünfte aus dem Zehnten an den Landgrafen von Hessen.

Ortsadel:

1211: Cunradus de Sneppenhusen

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Zunächst zu Groß-Gerau, dann zu Gräfenhausen gehörig

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Gräfenhausen, Einführung der Reformation vermutlich um 1538.

Kultur

Schulen:

1910 zweiklassige Volksschule, zwei Schulhäuser von 1896 und 1908

Wirtschaft

Mühlen:

1275 verkaufen Ludwig und Friedrich von Frankenstein ihre Müle in Schneppenhausen mit Zubehör dem Eberbacher Hof zu Gebenbrunn.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schneppenhausen, Landkreis Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13542> (Stand: 8.7.2023)