Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Ober-Nauses

Ortsteil · 238 m über NN
Gemeinde Otzberg, Landkreis Darmstadt-Dieburg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

12,5 km südöstlich von Dieburg

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenens Dorf im Bundsandsteingebiet in einseitiger Tallage.

Ersterwähnung:

1357

Historische Namensformen:

  • Nyuusaze (11. Jahrhundert) unklar welches
  • Obern-Nauweseste (1357)
  • Nusis uber Hogste (1396)
  • Nausesse über Höchst (1398)
  • Obernnusatz (1454)
  • Oberennusatz (1457)

Ortsteile:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3496188, 5519132
UTM: 32 U 496114 5517364
WGS84: 49.80871° N, 8.945998° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

432017060

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 670, davon 164 Acker, 47 Wiesen, 459 Wald
  • 1961 (Hektar): 412, davon 191 Wald (= 46.36 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1605: 90
  • 1730: 3 Centmänner
  • 1829: 75 Einwohner
  • 1961: 138, davon 103 evangelisch (= 74.64 %), 34 katholisch (= 24.64 %)
  • 1970: 117 Einwohner

Diagramme:

Ober-Nauses: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Starkenburg, Amt Otzberg
  • 1805: Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Habitzheim (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis:

Dieburg

Gericht:

  • 1455: Landgericht Umstadt
  • 1803: Niedere Gerichtsbarkeit weiter bei Löwenstein-Wertheim (Herrschaft Breuberg)
  • 1820: standesherrliches Amt Habitzheim
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst
  • 1968: Amtsgericht Gross-Umstadt
  • 1970: Amtsgericht Dieburg

Gemeindeentwicklung:

Entstanden am 1.4.1954 durch den Zusammenschluss mit der Gemeinde Schloss-Nauses zur Gemeinde Ober-Nauses

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Otzberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1357 belehnt der Abt von Fulda Dieter Gans mit dem Dorf Obern-Nauweseste, das dieser von Eberhard Kilian und dessen Ehefrau Jutta für 2400 Gulden gekauft hat. 1376 belehnt der Abt von Fulda Dieter Gans und seine Ehefrau Katharina mit dem Hof zu Nusseste, gen. Heunichs Nsseste. 1396 belehnt der Pfalzgraf Dieter Gans von Otzberg mit den früher fuldischen Lehen in Nauses und über Höchst. 1398 erneute Belehnung mit zwei Höfen zu Nauses über Höchst nach fulischem Recht.
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Zur Pfarrei Höchst gehörig

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule; Schulhaus von 1900

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ober-Nauses, Landkreis Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13448> (Stand: 28.2.2022)