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Herzogtum Nassau 1819 – 46. Wiesbaden

Rambach

Stadtteil
Gemeinde Wiesbaden, Stadt Wiesbaden 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

5 km nordöstlich von Wiesbaden

Lage und Verkehrslage:

Siedlung mit einfachem Grundriß in engen Tal des gleichnamigen Baches im Vordertaunus. Kirche auf einem Bergsporn südwestlich des Ortskerns.

Ersterwähnung:

um 1260

Siedlungsentwicklung:

1344 und 1369 existierten zwei getrennte Ortsteile von Rambach. 1546 soll der Ortsteil Oberrambach einem Brand zum Opfer gefallen sein.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3448173, 5553661
UTM: 32 U 448119 5551880
WGS84: 50.116892° N, 8.274316° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

414000210

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 524, davon 179 Acker (= 34.16 %), 109 Wiesen (= 20.80 %), 212 Holzungen (= 40.46 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 974, davon 805 evangelisch (= 82.65 %), 169 katholisch (= 17.35 %)
  • 1925:1600
  • 1970: 2620

Diagramme:

Rambach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1353: Grafschaft Nassau (walramische Linie), Herrschaft Wiesbaden
  • 1433: Herrschaft Eppstein-Münzenberg
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Wiesbaden
  • 1806: Herzogtum Nassau, Oberamt Wiesbaden, Kirchspiel Nauroth
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wiesbaden
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk X (Kreisamt Wiesbaden)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wiesbaden
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wiesbaden (Main-Kreis)
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Stadtkreis Wiesbaden

Altkreis:

Wiesbaden

Gericht:

  • 1344 wird ein Gericht in Rambach erwähnt
  • 1441: Abtretung der Hochgerichtsbarkeit von den Herren von Eppstein an Nassau
  • 1816: Amt Wiesbaden
  • 1849: Justizamt Wiesbaden
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wiesbaden
  • 1867: Amtsgericht Wiesbaden

Herrschaft:

1353 im Weistum des Hofes Wiesbaden genannt

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1928 Eingemeindung in die Stadt Wiesbaden.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1264 wird Rambach in einem Güterbuch des Klosters Altmünster in Mainz erwähnt. (1280-85) hat Werner von Bierstadt ein Pfandlehen in Rambach. Um 1300 hatten die Eppsteiner die Ortsherrschaft in Rambach druchgesetzt, wovon Futterhafer und Bedeabgaben zeugen.
  • 1353 wird es im Weistum des Hofes Wiesbaden genannt. 1369 tauschte Adolf von Nassau seine Hörigen zu Schloßborn gegen die eppsteinischen Hörigen zu Rambach.
  • Noch im 15. Jahrhundert hatten die Herren von Eppstein zwar noch Besitz in Rambach, spätestens 1441 gehörte das Dorf zu Nassau. 1457 verpfänden Graf Johann von Nassau und seine Frau Marie dem Schwiegersohn Ludwig von Isenburg die Hälfte ihres Halbenteils am Schloss Sonnenberg mit Einkünften u.a. in Rambach unter Zustimmung des Erzbischofs Dietrich von Mainz als Lehnsherrn.

Zehntverhältnisse:

Ende des 13. Jahrhunderts sind die Herren von Eppstein im Besitz des Zehnten.

1379 versetzten die Eppsteiner den Zehnten zu Rambach.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1546 gab es einen Brand, dem die Kapelle und der Ortsteil Oberrambach zum Opfer fielen.
  • 1892: Einweihung der heute noch bestehenden Kirche

Pfarrzugehörigkeit:

Zum Kirchspiel Bierstadt gehörig

Bekenntniswechsel:

Die Einführung der Reformation erfolgte vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

In allen Orten des Herzogtums Nassau wurde ab 1817 die Union des lutherischen und reformierten Bekenntnisses zu einer evangelischen Kirche eingeführt.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Historische Ereignisse:

1546 gab es einen Brand, dem die Kapelle und der Ortsteil Oberrambach zum Opfer fielen.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rambach, Stadt Wiesbaden“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11164> (Stand: 16.10.2018)