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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 17. Ermschwerd
Gerichtsstätten
Linde in Ziegenhagen

Weitere Informationen

Ziegenhagen

Stadtteil · 208 m über NN
Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

7,5 km nordwestlich von Witzenhausen

Lage und Verkehrslage:

Kapelle und einige Gehöfte auf nach Nordosten hängendem Sporn über dem Rautenbach und einmündendem Nebengewässer, im Talgrund kleine Erweiterung beiderseits des Baches

Ersterwähnung:

1357

Siedlungsentwicklung:

In der Gemarkung Reste der Landwehr, die von der Fulda bei Knickhagen über Landwehrhagen, Uschlag, Nienhagen, Ziegenhagen nach Hedemünden an der Werra zieht

1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Glashütte und von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Ziegenhagen.

Historische Namensformen:

  • Czygenhaine, in deme (1357) [StA Marburg Generalrepertorium Z]
  • Cziegenhayn, pober dem
  • Cziegenhayn, das dorff (1456)
  • Czeginhain (1466)
  • Ziegenhagen (1747)

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1456: Dorf

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • In der Gemarkung Reste der Landwehr, die von der Fulda bei Knickhagen über Landwehrhagen, Uschlag, Nienhagen, Ziegenhagen nach Hedemünden an der Werra zieht

Umlegung der Flur:

eingeleitet 1966

Älteste Gemarkungskarte:

1835

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3552511, 5692577
UTM: 32 U 552416 5690739
WGS84: 51.365493° N, 9.752929° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

636016170

Flächennutzungsstatistik:

  • - 1745: 601 Acker
  • 1961 (Hektar): 1923, davon 1563 Wald (= 81.28 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1466: 9 Hausgesesse
  • 1585: 29
  • 1745: 171 Einwohner
  • 1747: 38 Mannschaften mit 35 Feuerstellen
  • 1961: 512, davon 409 evangelisch (= 79.88 %), 99 katholisch (= 19.34 %)
  • 1970: 506 Einwohner

Diagramme:

Ziegenhagen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1456 und 1494: Amt Ziegenberg
  • 1569 und 1747: Amt Witzenhausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis:

Witzenhausen

Gericht:

  • 1456: Gericht landgräflich
  • 1569: Gericht von Buttlar
  • 1747: Niederes und peinliches Gericht von Buttlar
  • 1807: Friedensgericht Witzenhausen
  • 1814: Amt Witzenhausen
  • 1822: Justizamt Witzenhausen
  • 1834: Justizamt Witzenhausen II
  • 1837: Justizamt Witzenhausen
  • 1867: Amtsgericht Witzenhausen
  • 1879: Amtsgericht Witzenhausen

Gemeindeentwicklung:

Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingemeindung in die Stadtgemeinde Witzenhausen, deren Stadtteil Ziegenhagen wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1357: Die von Hanstein sollen unter anderem von Landgraf Heinrich einen Hof im Ziegenhagen erhalten.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1456: Kirchhof

Pfarrzugehörigkeit:

1569-75: Pfarrer von Ziegenhagen versieht die Pfarrei Gertenbach mit.

1745 und 1780: Mutterkirche mit Filiale Laubach und Ziegenberg

1780: Eingepfarrt ist die Hegemühle

1850: Filiale Laubach faktisch, 1855 definitiv abgetrennt (an Hannover)

1782: Eingepfarrt Glashütte, Hof Ziegenberg mit Hof- oder Hegemühle

1925: Eingepfarrt Ziegenberg und Glashütte

Patronat:

1569 und jetzt: von Buttlar auf Ziegenberg

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Heinrich Winter vor 1556 bis nach 1579(83)

Kirchliche Mittelbehörden:

Archpresbytariat vielleicht Witzenhausen

Archdiakonat Heiligenstadt

Vor 1613 und 1872: Klasse

1923 und jetzt: Kirchenkreis Witzenhausen

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

1494: Glashütte

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ziegenhagen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7374> (Stand: 28.8.2023)