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KDR 100, TK25 1900 ff.

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Oberndorf

Wüstung · 256 m über NN
Gemarkung Frankershausen, Gemeinde Berkatal, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

12 km nordwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

1 km nordnordwestlich der Ortsmitte von Frankershausen und in dessen Gemarkung. In dieser Gegend findet sich noch die Oberdorfer Mühle (s. d.), wo die Wüstung wohl ungefähr gelegen hat. In der Schleensteinkarte (1708/10) sind die Gebäude in Oberndorf nördlich der Mühle eingezeichnet

Ersterwähnung:

1343

Siedlungsentwicklung:

In der Karte des Kurfürstentums aus dem 19. Jahrhundert ist Oberndorf selbst nicht mehr verzeichnet, nur noch die Mühle [Kurfürstenthum Hessen : Niveau Karte auf 112 Blättern, Kassel 1840-1861 / 25: Allendorf [1 : 25000]

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1343)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3563988, 5679475
UTM: 32 U 563889 5677643
WGS84: 51.246568° N, 9.915358° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63600202010

Einwohnerstatistik:

  • 1498: 4 Feuerstätten
  • 1585: 1 Hof mit 3 Haushaltungen
  • 1691: Gut
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1414: Landgrafschaft Hessen, Amt/Gericht Bilstein
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederfürstentum Hessen, Amt Eschwege, Gerichtsstuhl Germerode

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • Bilstein

Herrschaft:

Um 1376 besitzt Heinrich von Hundelshausen von Landgraf Hermann all dessen Güter in Oberndorf als Lehen. 1405 bittet Hartrad von Hundelshausen Landgraf Hermann, seinen Onkel Gerlach Meysenbug mit Gefällen zu Oberndorf zu belehnen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1343 überträgt der Landgraf dem Kloster Germerode das ihm zustehende Eigentum an der Mühle zu Oberndorf, die der jüngst verstorbene Hartrad von Hundelshausen dem Kloster testamentarisch vermacht hat. 1385 verkaufen Agnes von Wikardesa und ihre Söhne dem Kloster Germerode Einfünfte u.a. aus Oberndorf, die vom Landgrafen von Hessen zu Lehen gehen.
  • Landgräfliches Dorf, aus dem 1414 gemäß der Bilsteiner Amtsrechnung sowohl Bede als auch Dienstgeld entrichtet wurde. 1585 im Besitz der von Meisenbug.
  • 1691 besitzen die von Dörnberg das Gut Oberndorf (Depos. v. Dörnberg).
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1585 zu Frankershausen gehörig

Wirtschaft

Mühlen:

Die Mühle gehörte 1498 dem Landgrafen (Bilsteiner Salbuch).

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Oberndorf, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6613> (Stand: 20.11.2023)