Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 17. Ermschwerd
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- Lindenplatz in Roßbach
Weitere Informationen
Roßbach
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Stadtteil · 240 m über NN
Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
5 km südwestlich Witzenhausen
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Lage und Verkehrslage:
Doppelzeile zu beiden Seiten des Mittelbachs; Kirche in der westlichen Zeile bei mehreren abzweigenden Gassen
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Ersterwähnung:
1245
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Siedlungsentwicklung:
Gehörte mit Ellingerode und Kleinalmerode bis ins 19. Jahrhundert zu den Interessendörfern des Kaufunger Waldes.
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Historische Namensformen:
- Rosbach (1245) [Gud. Coder I S. 590 Nr. 242]
- Rospach (1283)
- Rossebach (1347)
- Rospah, zu (1362)
- Roßbach (1466)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1245: villa
- 1466: Dorf
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Ortsteile: Hasshagen, Niedermühle, Oberroßbach, Oberste Mühle
- Wüstung Niederroßbach
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Burgen und Befestigungen:
- Gehörte mit Ellingerode und Kleinalmerode bis ins 19. Jahrhundert zu den Interessendörfern des Kaufunger Waldes.
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Älteste Gemarkungskarte:
1690
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3556593, 5687062
UTM: 32 U 556497 5685227
WGS84: 51.315536° N, 9.81066° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
636016120
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Flächennutzungsstatistik:
- 1569: 445 Acker Land und Wiesen
- 1961 (Hektar): 549, davon 1012 Wald (= 184.34 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1466: 9 Hausgesesse
- 1543: 27
- 1575/85: 56
- 1681; 36
- 1747: 68 Mannschaften mit 67 Feuerstellen
- 1925: 638 (634 evangelisch, 3 römisch-katholisch)
- 1961: 803, davon 705 evangelisch (= 87.80 %), 79 katholisch (= 9.84 %)
- 1970: 791 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1466 und 1747: Amt Ludwigstein
- 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1747: Amt Ludwigstein
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Ludwigstein
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein, Klostergericht Wilhelmi
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ludwigstein
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
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Altkreis:
Witzenhausen
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Gericht:
- um 1570; Niederes und peinliches Gericht Hessen
- 1747: desgleichen
- 1807: Friedensgericht Witzenhausen
- 1814: Amt Witzenhausen
- 1822-1834: Fürstlich Rotenburgisches Oberschulteißenamt Witzenhausen mit Justizamt Ludwigstein
- 1834: Justizamt Witzenhausen I
- 1837: Justizamt Witzenhausen
- 1867: Amtsgericht Witzenhausen
- 1879: Amtsgericht Witzenhausen
- Gerichtsplatz (?) Dorfplatz mit Linde, eingefaßt durch niedrige Werksteinmauer
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingemeindung in die Stadtgemeinde Witzenhausen, deren Stadtteil Roßbach wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1245: Hermann Vogt von Ziegenberg erhält vom Erzbischof von Mainz 50 Mk auf Dorf Rossbach angewiesen.
- 1283: Graf Ludolf von Bilstein verzichtet gegenüber Kloster Germerode auf Güter zu Rossbach.
- 1347: Hermann von dem Berge bestimmt, dass das halbe Dorf Rossbach, das er lebenslang als hessisches Burglehen hat, nach seinem Tod an die Gebrüder von Hundelshausen fallen soll.
- 1362: Hermann von dem Berge verpflichtet sich zu einem Zins aus Rossbach an Kloster Germerode.
- 1365: Hans von Ziegenberg verzichtet gegenüber dem Landgrafen auf 1 Viertel des Dorfes Rossbach, das seine Frau als Leibgedinge hatte.
- 1370: Die Gebrüder von Hundelshausen wollen das Dorf Rossbach, das ihnen Heinrich von Kreuzburg für 80 Mk versetzte, nach 4 Jahren dem Landgrafen zu lösen geben.
- 1370: Hans von Wartberg und sein Bruder Heinrich, Pfarrer zu Hundelshausen, erwerben Dorf Rossbach als Pfand vom Landgrafen
- 1371: Die von Uslar schenken dem Wilhelmitenkloster Witzenhausen ein von den von Blickershausen besessenes Lehen zu Rossbach.
- 1374: Landgraf Hermann versetzt Hafer aus Rossbach an die von Bischoffshausen.
- 1447: Die von Dörnberg werden von Hessen mit Gütern zu Roßbach belehnt.
- 1452: Zinsen zu Roßbach an Wilhelmitenkloster Witzenhausen
- 1465: Gut des Wilhelmitenkloster Witzenhausen zu Rossbach
- 1525: Vorwerk des Wilhelmitenkloster Witzenhausen zu Rossbach
- 1480 und laufend bis 1527: Besitz des Kloster Germerode in Rossbach nachgewiesen.
- 1558: Waldzins zu Rossbach zu beiden Teilen an Hessen und Braunschweig
- 1583: Zehnten zu Rossbach haben die Herzöge von Braunschweig
- 1613: Dienst zu Rossbach geht nach Ludwigstein, Zehnt steht dem Herzog von Braunschweig zu
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1516: Chor der Kirche zu Rossbach erbaut
- 1525: Kapelle, in der das Wilhelmitenkloster Witzenhausen wöchentlich eine Messe lesen läßt.
- 1763: Kirche erbaut
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Pfarrzugehörigkeit:
1574 und jetzt: Filiale von Kleinalmerode
1780 und jetzt: eingepfarrt Oberroßbach
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Patronat:
1583/88: Landgraf
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Kleinalmerode, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Kleinalmeroder Pfarrer Johannes Motz um 1529.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archpresbytariat unbekannt, vielleicht Witzenhausen
Archdiakonat Heiligenstadt
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Juden:
Flurnamen 'Judenkirchhof', '-tümpel' im südwestlichen Teil der Gemarkung ,einem südlichen Seitental des Berksbaches
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Volksschule mit zwei Klassen
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
1530 und 1535: Gläserei > Flurnamen "Hüttenram" und "-wiese" an der Südwestecke der Gemarkung am Berksbach
1609: Steinkohlenbergwerk > Flurname südöstlich des Ortes: "Vor dem Kohlenberg"
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Cal. Br. 1 k XVIII Nr. 62, Staatsarchiv Hannover
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Roßbach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6791> (Stand: 1.4.2022)