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Hungershausen

Wüstung · 250 m über NN
Gemarkung Kleinalmerode, Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

6,5 km südwestlich Witzenhausen gelegen

Lage und Verkehrslage:

1 km westlich von Kleinalmerode in einem Waldtal des Hungershäuser Baches gelegen

Flurnamen: "Hungershausen", "Hungershäuser Berg"

Ersterwähnung:

1271

Siedlungsentwicklung:

Mit Wüstwerden zogen die Bewohner nach Kleinalmerode.

Hungershausen blieb bis ins 19. Jahrhundert eigene Feldmark.

Historische Namensformen:

  • Hungehusen, de (1271) [Urkundenbuch des Klosters Mariengarten, S. 52, Nr. 31]
  • Hungershusen (1274) [XVIII]
  • Hungershusen (1275) [NLA HA Cal. Or. 100 Mariengarten Nr. 31/1]
  • Hungersusen, in (1303)
  • Hunghershusen, in (1337)
  • Hungreshusen, de (1351) [XVIII]
  • Huongershusen, de (1360)
  • Hungirßhußin, von (1448)
  • Hunderßhusen (1456)
  • Hungershuß (1466)
  • Hundelshaus (1575/85)
  • Hungershaußen (1599)
  • Hundeshaußen, Hoff (1681)
  • Bungershausen (1840-1861) [Niveaukarte des Kurfürstentums Hessen, vermutlich fehlerhafte Wiedergabe für Hungershausen]

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1275: villa
  • 1456: Wüstung
  • 1585: Hof
  • 1599: Wüstung
  • 1681: Hof

Burgen und Befestigungen:

  • Mit Wüstwerden zogen die Bewohner nach Kleinalmerode.
  • Hungershausen blieb bis ins 19. Jahrhundert eigene Feldmark.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3553814, 5688694
UTM: 32 U 553719 5686858
WGS84: 51.330473° N, 9.771051° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63601610001

Einwohnerstatistik:

  • 1575/85: 5 Hausgesesse
  • 1681: 1 Hausgesess
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

Altkreis:

Witzenhausen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1274: Ludwig von Steinau nimmt bei Kloster Mariengarten Darlehen auf seine Güter zu Hungershausen auf.
  • 1275: Kloster Mariengarten kauft Hermannrode von den von Ziegenberg.
  • 1277: Ludwig von Steinau verkauft dem Kloster Mariengarten seine Güter zu Hungershausen.
  • 1303: Joh. von Ziegenberg bestätigt den Verkauf von 1275.
  • 1343: Dorf des Kloster Mariengarten; Landgraf Heinrich nimmt auf Bitten von Kloster Mariengarten eine Trennung von Wald und Feld zwischen Hungershausen und Hubenrode vor.
  • 1421: Kloster Mariengarten verkauft seine Zinsen zu Hungershausen an Verschiedene.
  • 1575/85: Hof der Familie Wolff

Ortsadel:

1271 - 1524

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Kirchenstumpf schon auf hannoveranischem Boden

Patronat:

1303: Eigentum und Patronat von den von Uslar an das Wilhelms-Kloster Witzenhausen.

1310: Nach Bestreitung des Patronats durch Kloster Mariengarten diesem durch Offizial der Propstei Heiligenstadt zuerkannt; folgend Präsentationen durch Kloster Mariengarten.

1325 Pfarrer durch von Bischoffshausen eingeführt.

1337: die von Uslar schenken zu Selgerät dem Wilhelm-Kloster Witzenhausen Eigentum oder Patronat der Kirche Hungershausen.

Nachweise

Quellen:

  • Cal. Or. 100 Mariengarten Nr. 3l a, 33, 73, 131, 176, 207, Staatsarchiv Hannover
  • Cal. Br. 1k XVI, Staatsarchiv Hannover
  • Kopiar Mariengarten Nr. 100 f., 119, 131, 164, 212, 289, 293, 297 - 299, Landesbibliothek Hannover

Literatur:

Zitierweise
„Hungershausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6079> (Stand: 19.12.2023)