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KDR 100, TK25 1900 ff.

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Niederrodebach

Wüstung · 290 m über NN
Gemarkung Rodebach, Gemeinde Waldkappel, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

12,5 km westsüdwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

Wüst im Gericht Bilstein bei Rodebach in dessen Gemarkung gelegen

Rodebach hieß dementsprechend damals Oberrodebach.

Offenbar ist die Niedermühle 650 m südöstlich des Dorfes der noch erhaltene Rest der Wüstung (s. d.).

Ersterwähnung:

1358

Letzterwähnung:

1534

Historische Namensformen:

  • Rodebach, zu dem Nyddern (1358)
  • Rodebach (1362)
  • Nieder-Rodebach
  • Rodebach, Nieder-

Bezeichnung der Siedlung:

  • Dorf (1358)
  • Wüstung (1362)
  • Wüstung (1534)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3561588, 5671441
UTM: 32 U 561490 5669612
WGS84: 51.174626° N, 9.879612° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63601212002

Einwohnerstatistik:

  • 1358: Dorf
  • 1362: wüst
  • 1534: wüst
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt/Gericht Bilstein

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • Bilstein
Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Das Kloster Germerode erkaufte 1358 das Dorf 'zu dem Nyddern Rodebach' von Hermann von Treffurt und gestand dem Landgrafen das Recht zur Lösung zu (Huyskens 1087).
  • 1362 bekannten die von Hanstein, dass sie die Wüstung "Rodebach" den Landgrafen zu Lehen aufgetragen hatten (Hess. Lehen v. Hanstein).
  • Das Dorf wurde dann bereits in den Bilsteiner Amtsrechnungen von 1413 und 1414 nicht mehr angeführt.
  • In der Rentschreiberrechnung von 1493 erschien es unter 'Dörfern und Wüstungen'.
  • 1534 wurde es schließlich Wüstung genannt.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Im Bereich der Wüstung befindet sich eine Flur namens "Kirchenrain", die gemäß dem dortigen Flurnamensammler Degenhardt aus den 1930er Jahren den ehemaligen Kirchplatz markiert. In der Nähe lag demnach auch der alte Totenhof in der Flur "Im Winkenhof", welche mundartlich noch in "Schulhof" und "Winkenhof" unterteilt wird.
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Niederrodebach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6553> (Stand: 26.9.2023)