Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Sankt Ottilienberg
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Wüstung · 374 m über NN
Gemarkung Ulfen, Gemeinde Sontra, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
17,5 km südwestlich von Eschwege
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Lage und Verkehrslage:
1 km südlich der Ortsmitte von Ulfen auf der nordwestlichen Spitze des Ottilienbergs befinden sich die Reste einer wüsten Kapelle.
Der Standort der früheren Kapelle liegt auf der nordwestlichen Spitze des Berges an der oberen Hangkante über dem Steilhang im Wald. Zu erkennen ist eine rechteckige Plattform mit annähernd ebener Oberfläche (Größe 7 x 11 m). Sie tritt aus dem leicht abschüssigen Hang hervor und verläuft in W-O-Richtung. K. Sippel und F. W. Wetterau fanden dort 1993 zwischen zahlreichen Hüttenlehm- und einigen größeren Dachziegelstücken auch 15 Scherben etwa des 15. und frühen 16. Jahrhunderts sowie einen kleinen eisernen Nagel.
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Ersterwähnung:
1538
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Siedlungsentwicklung:
Der Name des Berges ist mit der Ortsbezeichnung "am otiligenberg" erstmals 1538 belegt. Dagegen gibt es über die ehemalige Kapelle keine bekannte Überlieferung. Auch in der Literatur wurde sie nur selten erwähnt, etwa bei Landau und Reimer. Zumindest ist aufgrund von Hüttenlehm-Stücken, die mehrere Meter östlich der Plattform auf dem Waldboden gefunden wurden, ein weiteres Gebäude zu erschließen.
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Historische Namensformen:
- otiligenberg, am (1538)
- St. Ottilienberg
- Ottilienberg, S(ank)t
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Bezeichnung der Siedlung:
- Kapelle
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Burgen und Befestigungen:
- Nach Aussage von Landau (1858) waren die Reste der einstigen Kapelle mit einem Graben umgeben. Laut Sippel meinte er damit vielleicht einen kleinen, grabenartigen Einschnitt, den man wenige Meter südwestlich des Gebäudestandortes am Hang sehen kann. Er dürfte aber kaum eine Funktion besessen haben.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3571330, 5655890
UTM: 32 U 571228 5654067
WGS84: 51.033733° N, 10.015825° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63601112010
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Rotenburg
- Kirche und Religion ↑
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Patrozinien:
- Ottilia (ehem. Kapelle)
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1999, S. 330 (St. Ottilienberg)
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 364 (Ottilienberg, Sankt)
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis 1, S. 420
- Fundberichte aus Hessen, 1986, S. 618 (Sippel)
- Fundberichte aus Hessen, 1991, S. 526 (Sippel)
- Fundberichte aus Hessen, 1996, S. 534 (Sippel)
- Zitierweise ↑
- „Sankt Ottilienberg, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6851> (Stand: 25.8.2023)