Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Weitere Informationen
Gangestal
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Wüstung · 263 m über NN
Gemarkung Breitau, Gemeinde Sontra, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
13 km südwestlich von Eschwege
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Lage und Verkehrslage:
Wüst im Amt Sontra zwischen Breitau, Krauthausen und Grandenborn gelegen
Zwar erstreckt sich die Flur "Im Gangstal" (u. ä.) auch noch in die Gemarkung Grandenborn hinein, doch wird die Wüstung in der Gemarkung Breitau verortet. Sie liegt demnach rund 1,5 km nordnordwestlich der Ortsmitte von Breitau.
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Ersterwähnung:
993
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Siedlungsentwicklung:
Von der ehemaligen Siedlung sind heute keine Spuren mehr erkennbar.
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Historische Namensformen:
- Gangesdal, in (993) [MGH Diplomata Könige 2,2, Otto III. : Sickel, S. 545, Nr. 134 Digitalisat]
- Gangistal (1346) [HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 2073; Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 402, Nr. 1026]
- Gangistal (1433) [HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 259]
- Gangestal bye Nidern Graneborn (1446) [HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 260]
- Gangestale (1451) [Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 328]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (993)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3570333, 5660812
UTM: 32 U 569815 5658903
WGS84: 51.077388° N, 9.996618° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63601103004
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 993: Ringgau, Grafschaft des Grafen Siegfried (in pago Reinichgowe vocato ac comitatu Sigifridi comitis iacentes).
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Altkreis:
Rotenburg
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Herrschaft:
1346 trägt Heinrich von Honstein als Ersatz für seine an das Nonnenkloster Germerode verkauften fuldischen Lehen, nämlich Güter in Rodebach [Stadtteil der Gem. Waldkappel, Werra-Meißner-Krs.], Güter in Gangesthal dem Abt von Fulda zu Lehen auf und bestätigt die Belehnung mit denselben durch den Abt. Von 1433 bis 1671 wird die Belehnung der Boyneburger mit dem Gangistal bei Niedergrandenborn durch den Abt von Fulda erneuert (HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 261-273).
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 993 schenkt König Otto III. dem Kloster Hersfeld drei Königshufen (mansi regales) im Dorf Gangesdal.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zwischen Teich und Boyneburg. Grandenborn 1270-2020, S. 12-13
- Schellhase, Kreis Rotenburg, S. 233 (Register)
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 156
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 328
- Zitierweise ↑
- „Gangestal, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5766> (Stand: 20.3.2024)