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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 47. Obersuhl / 57. Willershausen

Siegelshof

Hof · 324 m über NN
Gemarkung Herleshausen, Gemeinde Herleshausen, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Hof

Lagebezug:

20,5 km südsüdöstlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

2 km nordöstlich der Ortsmitte von Herleshausen gelegen, die Feldmark von "Siegeln" grenzt an die von Herleshausen.

Ersterwähnung:

1368

Siedlungsentwicklung:

1419 heißt es noch Dorf, in der Folge fällt es wüst.

Seit Anfang des 18. Jahrhundert dann Hof im Gutsbezirk Herleshausen. Die Anlage besteht aus einem stattlichen Wohnhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert und mehreren Wirtschaftsgebäuden, die um 1900 entstanden sind.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Dorf (1370, 1409, 1419)
  • feltmargke (1451)
  • Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 als Wohnplatz bezeichnet.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3583392, 5654204
UTM: 32 U 583285 5652382
WGS84: 51.016959° N, 10.187357° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63600505003

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 1 Gebäude mit 6 Bewohnern
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
  • 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1818-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Netra (zu Herleshausen gehörig)

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • 1818: Kurfürstliches Justizamt Netra (zu Herleshausen gehörig)
Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Reinhard von Brandenberg, seine Ehefrau Sophia und seine Söhne verkaufen 1368 dem Domherrn Heinrich von Mutesfeld zu Eisenach 1 Mark löthigen Silbers jährlichen Zinses aus Gütern zu Herleshausen, Hain und Sigeln für den in der Kirche U.L.F. zu Eisenach von der verstorbenen Landgräfin Elisabeth zu Hessen gestifteten Altar auf Wiederkauf. 1370 veräußert Reinhard von Brandenfels seinen u.a. in Sigeln gelegenen Besitz an Hermann von Romrod.
  • 1409 gelangen Besitzanteile von Otto von Leimbach, Burgmann zu Creuzburg, an das Kloster Kaufungen, 1419 kommen weitere Anteile von Lise von Romrod hinzu, so dass dem Kloster Kaufungen 1423 5/6 des Geländes gehören. 1451 einigt sich die Äbtissin mit den Treuschen von Buttlar bezüglich strittiger Ansprüche. Seit Einführung der Reformation gehört der Hof als Vorwerk zum Rittergut Herleshausen, mit dessen Werdegang es in der Folge eng verknüpft ist. 1748 wird er explizit als zum landgräflichen Schloss gehörig bezeichnet.
Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Siegelshof, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6954> (Stand: 31.1.2024)