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4926 Herleshausen
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 46. Netra

Frauenborn

Ortsteil · 285 m über NN
Gemeinde Herleshausen, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

18 km südsüdöstlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

Aus wenigen Häusern bestehende Siedlung im südlichen Ringgau nahe der heutigen Landesgrenze zum Freistaat Thüringen. Durch den Ort führen der gleichnamige in Werra mündende Bach sowie die von Altefeld nach Herleshausen verlaufende L 3247 (Altefelder Straße).

Ersterwähnung:

1545

Historische Namensformen:

Burgen und Befestigungen:

  • An der Nordseite eines Wohnhauses haben sich Mauerreste erhalten, die vermutlich von einem Vorwerk der Burg Brandenfels stammen.

Älteste Gemarkungskarte:

1715

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3580800, 5655595
UTM: 32 U 580694 5653772
WGS84: 51.02983° N, 10.150736° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

636005040

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 107, davon 63 Acker (= 58.88 %), 9 Wiesen (= 8.41 %), 29 Holzungen (= 27.10 %)
  • 1961 (Hektar): 104, davon 5 Wald (= 4.81 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Frauenborn: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Gericht der Treusch von Buttlar
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
  • 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
  • 1818-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Netra
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • Treuschbuttlar
  • vor 1822: Amt Netra
  • 1822: Justizamt Netra
  • 1867: Amtsgericht Netra
  • 1879: Amtsgericht Netra
  • 1932: Amtsgericht Sontra

Herrschaft:

Seit 1550 sind die Treusch von Buttlar als hessisch-sächsische Lehnsträger faktisch Alleineigentümer der Burg Brandenfels. In dieser Eigenschaft üben sie die Gerichtsbarkeit über die zum Gericht Brandenfels gehörenden Dörfer Markershausen, Renda, Lüderbach, Willershausen, Archfeld, Frauenborn, Holzhausen, Nesselröden, Breitzbach, Unhausen sowie die Höfe Altefeld, Berlitzgrube, Heidelberg, Rittersberg, Hohenhaus, Lüstefeld und die spätere Wüstung Woffenbach (östl. von Wommen) aus. Der Besitz bleibt bis 1824 bei der Familie.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1969 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil in die Gemeinde Herleshausen eingegliedert.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

1585, 1747, 1872 und 1994 nach Willershausen eingepfarrt

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

1612 Mühle zu Frauenborn (Aktentitel HStAM Bestand 17/1 Nr. 1255)

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Frauenborn, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5734> (Stand: 26.1.2024)