Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Steinbach
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Wüstung · 307 m über NN
Gemarkung Waldeck; Netze, Gemeinde Waldeck, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
10 km nordwestlich von Bad Wildungen
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Lage und Verkehrslage:
Flurname Steinbachskopf, Gewässername Steinbach
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Ersterwähnung:
1216
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Siedlungsentwicklung:
Von einem Konversen bewohnter Hof. In der Überlieferung des 13. Jahrhunderts wird vereinzelt die Unterscheidung in Groß- und Klein bzw. Ober- und Niedersteinbach getroffen. 1470 ist der Hof nicht mehr bewohnt.
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Historische Namensformen:
- Steinbah, in (um 900) [Kopiar um 1160, Codex Eberhardi Band 2, S. 221-222, fol. 115va, Nr. 310 = Dronke, Traditiones, Capitulum 42, Nr. 310]
- Stebaic, in und Steibaic, in (1216) [nach zwei gleichlautenden Urkunden Varnhagen, Grundlage der waldeckischen Landes- und Regentengeschichte, Urkundenbuch, S. 39-42, Nr. 12 = HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 8271 und HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 8272]
- Steinbach, in (1226) [Varnhagen, Grundlage der waldeckischen Landes- und Regentengeschichte, Urkundenbuch, S. 44-45, Nr. 14]
- Steinbach, in (1260) [ Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 444, Nr. 853]
- Steynbach, apud (1297) [ Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 1093, Nr. 2419]
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Bezeichnung der Siedlung:
- curia (1297)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3507282, 5675046
UTM: 32 U 507205 5673216
WGS84: 51.210295° N, 9.103149° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63502110020
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Waldeck
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Im Rahmen eines Tauschgeschäfts gelangt der Besitz des Klosters Fulda in Steinbach um 900 an Graf Konrad den Älteren.
- 1226 wird dem Kloster Berich Besitz in Steinbach bestätigt. 1297 weist Graf Otto von Waldeck dem Kloster den Rottzehnten mit der Scheffelgülte bei dem Hof Steinbach an.
- 1470 hatte Kloster Berich Besitz bzw. Einfünfte in Steinbach.
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Zehntverhältnisse:
1216 bekundet der Konvent des Klosters Berich, dass er den Zehnt in Steinbach von Gotfried von Steinbach, das Lehnrecht von Konrad Bulemast und Rebold von Rein für sieben Mark erworben habe.
1227 hat das Kloster den Zehnten in maiore und in minore Steinbach.
1260 belehnt das Stift Fritzlar Kloster Berich mit dem Zehnten in Steinbach.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 338
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 73-74
- Höhle, Ortschaften in Waldeck, S. 275-278, Nr. 46
- Zitierweise ↑
- „Steinbach, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1785> (Stand: 1.3.2019)