Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Buchenberg

Ortsteil · 375 m über NN
Gemeinde Vöhl, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

13 km südlich von Korbach

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss westlich der Eder. Verkehrsanbindung über die L 3084 zur B 252 (Frankenberg-Korbach) und nach Niederorke

Ersterwähnung:

1293

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1910-1912, 1938-1954

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3491102, 5669255
UTM: 32 U 491032 5667427
WGS84: 51.158218° N, 8.871752° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

635019030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 3240, davon 1596 Acker, 381 Wiesen, 1148 Wald
  • 1885 (Hektar): 810, davon 265 Acker (= 32.72 %), 83 Wiesen (= 10.25 %), 383 Holzungen (= 47.28 %)
  • 1961 (Hektar): 808, davon 349 Wald (= 43.19 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1585: 28 Haushaltungen
  • 1742: 37 Haushaltungen
  • 1885: 256, davon 254 evangelisch (= 99.22 %), 2 katholisch (= 0.78 %)
  • 1961: 312, davon 285 evangelisch (= 91.35 %), 24 katholisch (= 7.69 %)

Diagramme:

Buchenberg: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1305: Herrschaft Itter
  • 1567: Herrschaft und Gericht Itter
  • 1585: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Herrschaft und Gericht Itter (halb Waldeckisch)
  • 1604: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Herrschaft und Gericht Itter
  • 1648/50: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Herrschaft Itter
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Herrschaft Itter
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Itter
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Herrschaft Itter
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Vöhl
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Vöhl
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Frankenberg (bis 1886 noch als Amtsbezirk/Verwaltungsamt Vöhl)
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis:

Frankenberg

Gericht:

  • 1821: Landgericht Vöhl
  • 1867: Amtsgericht Vöhl
  • 1932: Amtsgericht Frankenberg
  • 1933: Amtsgericht Korbach

Herrschaft:

Aus den Händen des Geschlechts der Oppolde gelangt Buchenberg um 1300 an die Herrschaft Itter und gerät mit dieser im 14. Jahrhundert in den zwischen den Erzbischöfen von Mainz, den Landgrafen von Hessen und den Grafen von Waldeck ausgetragenen Konflikt um die Landeshoheit. 1356/57 kommt es zur Eroberung der Burg Itter durch die Konkurrenten, die sich die Herrschaft Itter in der Folge teilen. Die Herrschaft wird vor allem von Mainz aber auch von Hessen als Pfand ausgegeben, namentlich an die Familie der Wölfe von Gudenberg. Im 15./16. Jahrhundert gelangt sie jedoch endgültig an Hessen.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 schlossen sich die Gemeinden Buchenberg, Ederbringhausen, Harbshausen, Kirchlotheim, Niederorke, Oberorke und Schmittlotheim zur Großgemeinde Hessenstein zusammen.

Am 1.1.1974 Zusammenschluss mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Vöhl.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Vgl. Herrschaft
  • 1305 verzichtet Hysford von Buchenberg zu Gunsten Herrn Heinrichs von Itter auf seine itterischen Lehen zu Buchenberg, Opoweshusen, Rokeshusen und Hademanneshusen und verpfändet ihm seinen übrigen Besitz in diesen Orten

Zehntverhältnisse:

1343 ist der halbe Zehnte in Buchenberg Besitz der Frilinge von Frankenberg, den sie zu gleichen Teilen von Konrad von Fleckenbühl und Volpert Ruding zu Lehen haben

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Nach 1585 Filial von Kirchlotheim, 1925 und später eingepfarrt.

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Kirchlotheim, Einführung der Reformation vermutlich ab 1526.

Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Buchenberg, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1062> (Stand: 24.3.2022)